Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 geht mit Torwart Alexander Nübel in die Saison. Sportvorstand Jochen Schneider stellt ein Unverkäuflichkeits-Etikett aus.
Torwart Alexander Nübel ist nach 17-tägigem Urlaub zu Schalke 04 zurückgekehrt und reist mit den Königsblauen am Nachmittag ins Lauf-Trainingslager nach Herzlake im Emsland. Vor der Abfahrt bekam Nübel von Sportvorstand Jochen Schneider das Etikett „unverkäuflich“ ausgestellt.
Schneider auf die Frage, ob er einen Nübel-Verkauf in diesem Sommer ausschließt: „Ja, das schließe ich aus.“ Auch die Nachfrage, ob Nübel auf jeden Fall bleibt, sagt Schneider: „Ja, wir haben sportliche Ziele.“
Der Vertrag des U21-Nationalspielers gilt noch bis zum 30. Juni 2020. Die Königsblauen wollen mit dem Talent unbedingt verlängern, um zu verhindern, dass Nübel im nächsten Jahr zum Nulltarif wechselt. Das war den Schalkern bereits bei Leon Goretzka (ablösefrei zu Bayern), Max Meyer (ablösefrei zu Crystal Palace) oder Sead Kolasinac (ablösefrei zu Arsenal) und Joel Matip (ablösefrei zu Liverpool) passiert.
Das Thema Nübel soll bei Schalke nicht auf die lange Bank geschoben werden. „Es geht nicht um die nächsten drei, vier Tage, aber auch nicht erst bis zum Saisonbeginn oder bis zur ersten Länderspielpause“, so Schneider. Realistisch scheint eine Entscheidung zwischen dem Trainingslager in Mittersill (26. Juli bis 3. August) und dem DFB-Pokalspiel in Drochtersen/Assel (10. August). Schneider will vermeiden, dass sich die Personalie Nübel wie ein roter Faden durch die anstehende Saison zieht. Genau das war vor zwei Jahren bei Leon Goretzka passiert. Schneider: „Es ist dann immer ein Thema und etwas, das ablenkt. Irgendwann muss man eine Entscheidung treffen. Es hilft nichts, alles zu schieben.“
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Alexander Nübel hatte in der vergangenen Saison nach der Winterpause Ralf Fährmann aus dem Schalker Tor verdrängt. Trainer David Wagner sieht Nübel aufgrund seiner gezeigten Leistungen und der U21-EM die berühmte „Nasenlänge voraus.“ Nübel hat also im Poker ausgezeichnete Karten. Er weiß, dass er bei Schalke enorm geschätzt wird und kann mit seinem Berater die zahlreichen Anfragen (Bayern, Tottenham Hotspur, Atlético Madrid) in Ruhe sondieren.
Gerüchten, die am Dienstag die Runde machten, dass der BVB in Sachen Nübel aktiv geworden sei, erteilte dessen Berater Stefan Backs eine deutliche Absage: "Das iat totaler Quatsch."