Oberhausen. David Wagner hat einen erfolgreichen Einstand als Trainer beim FC Schalke 04 gefeiert. Der Bundesligist gewann mit 3:1 (1:0) in Oberhausen.
So ganz ist Schalke noch nicht in der neuen Zeit angekommen. Als der Mannschaftsbus am Sonntag vor dem Stadion Niederrhein vorfuhr, prangte darauf noch das große Bild von Ralf Fährmann - drin saß der langjährige Stammtorwart nach seinem Wechsel zu Norwich City natürlich nicht mehr. Der Bus ist halt noch nicht umlackiert, aber das wird in den Wochen bis zum Start ganz sicher noch erledigt werden.
Schalke Zugang Raman trifft das leere Tor nicht
Immerhin ist Schalke aber mit einem Sieg in die neue Zeit gestartet: Beim Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen gab es am Sonntagabend vor 6000 Zuschauern im ersten Testspiel einen 3:1-Erfolg. Viel zeigte die Mannschaft von David Wagner bei ihrem ersten Auftritt unter dem neuen Trainer allerdings noch nicht; auch Millionen-Einkauf Benito Raman hatte bei seinem S04-Debüt ganz sicher nicht seinen allerbesten Tag erwischt. Der frühere Düsseldorfer war zwar fleißig, brachte in der 44. Minute aber auch das Kunststück fertig, den Ball aus fünf Metern freistehend am leeren Tor vorbei zu schießen. Eine Art Frank-Mill-Gedächtnis-Fehlschuss.
Schalkes Tor in der ersten Halbzeit erzielte Rabbi Matondo, der zu den auffälligsten Spielern zählte. Der junge Waliser traf in der 13. Minute zur 1:0-Führung gegen Torwart Daniel Davari, hatte dazu noch einige weitere gute Szenen und verbuchte auch einen Pfostenschuss. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der eingewechselte Ahmed Kutucu nach einem starken Antritt mit seiner ersten Aktion gleich auf 2:0 und setzte mit dem 3:1 auch den Schlusspunkt. Viel mehr gab es nicht, wobei Schalke allerdings auch noch keine Bundesliga-Besetzung auf dem Platz hatte. Oberhausen verkürzte durch einen Flachschuss von Christian März in der 78. Minute sogar noch auf 1:2.
Trainer David Wagner standen bei seiner Premiere auf der Schalke-Bank gerade einmal 13 Spieler aus dem Profikader zur Verfügung, daher durfte mit Innenverteidiger Jonas Hofmann sogar ein Talent aus der U23 in der Startelf vorspielen. Zahleiche Profis sind noch im Urlaub (etwa Alexander Nübel, Suat Serdar, Markus Schubert oder Jonjoe Kenny), bei Turnieren (Weston McKennie und Salif Sane) oder saßen auf der Tribüne, weil sie verletzt oder noch nicht fit sind. Dort waren die Reihen mit Mark Uth, Alessandro Schöpf, Omar Mascarell oder Ozan Kabak durchaus prominent besetzt. Im Tor stand Routinier Michael Langer, der sonst nur die Nummer drei ist.
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Die Schalker Mannschaft war also bunt zusammengewürfelt, und genauso trat sie auch auf: Der Regionalligist aus Oberhausen war über weite Strecken der Partie ebenbürtig - auch in der ersten Hälfte, als Schalke das Profi-Personal auf dem Platz hatte. Dass die Schalker zur Pause mit 1:0 führten, war nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass Jonas Hofmann (38.) und Rabbi Matondo (43.) zweimal für den schon geschlagenen Langer auf der Linie retteten. Und bei einer großen RWO-Chance durch Raphael Steinmetz war Langer in der 36. Minute zur Stelle. Von einer guten Abstimmung in der Defensive konnte bei Schalke noch keine Rede sein.
Etwas geordneter wirkte Schalke in der zweiten Halbzeit, als fast nur noch Spieler aus der Regionalliga-Reserve auf dem Feld standen.
Schalke 1. Halbzeit: Langer - Reese, Hofmann, Nastasic, Oczipka - Rudy, Stambouli - Raman, Harit, Matondo - Burgstaller
Schalke 2. Halbzeit: Wozniak - Plechaty, Langer, Can, Carls - Mercan, Fontein - Ceka, Firat - Skrzybski, Kutucu
Tore: 0:1 Matondo (13.), 0:2 Kutucu (46.), 1:2 März (78.)1:3 Kutucu (88.)