Berlin/ Gelsenkirchen. Der Aufstieg von Union Berlin in die Bundesliga berührt auch Schalke: Stürmer Steven Skrzybski drückte seinem Ex-Klub auf der Tribüne die Daumen.

Für Schalkes Stürmer Steven Skrzybski war es eine Ehrensache: Als sein Ex-Klub Union Berlin am Montagabend mit einem 0:0 im Relegationsspiel gegen den VfB Stuttgart den lange ersehnen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga schaffte, saß Skrzybski auf der Tribüne - und feierte wohl auch ein bisschen mit. „Unfassbar. Ihr habt es euch verdient“, schrieb der S04-Angreifer danach bei Facebook. „Aus tiefstem Herzen: Herzlichen Glückwunsch.“

Früher im Trikot von Union Berlin. Steven Skrzybski.
Früher im Trikot von Union Berlin. Steven Skrzybski. © dpa | Soeren Stache

Vor seinem Wechsel nach Schalke im vergangenen Sommer hatte Steven Skrzybski 18 Jahre (!) bei den Eisernen gespielt - der Berliner Klub ist ihm ebenso ans Herz gewachsen wie der FC Schalke 04, für den er schon als kleiner Junge geschwärmt hat. Nun sind seine beiden Lieblingsvereine in der ersten Bundesliga, und Skrzybski strahlt: „Freue mich schon jetzt auf das Wiedersehen in der nächsten Saison.“

Schöne Geschichte für Ruhnert

Dank des Berliner Aufstiegs gibt es dann auch ein Wiedersehen für Oliver Ruhnert mit Schalke 04: Ruhnert, über viele Jahre erfolgreicher Leiter der Schalker Knappenschmiede, ist seit einem Jahr Geschäftsführer Profifußball bei Union Berlin. Der Aufstieg mit Union ist auch sein Werk, da er als Kaderplaner die sportlichen Weichen stellt. Nachdem Ruhnert Schalke in der Zeit unter Christian Heidel verließ, ist der Aufstieg nun eine schöne Geschichte für ihn. „Ein Wahnsinn, ein Märchen“, freut sich Ruhnert: „Danke allen, die so kräftig die Daumen gedrückt haben.“ Viele Glückwünsche kamen aus Schalke, wo Ruhnert jahrelang erfolgreich gearbeitet hat. Mit Abwehrspieler Marvin Friedrich steht auch ein auf Schalke ausgebildeter Spieler in der Stammelf von Union Berlin.

Schalkes Schneider hatte auf Stuttgart gesetzt

Schalke 04 gratulierte Union Berlin am Dienstag zum Aufstieg in die Bundesliga.

Nur Sportvorstand Jochen Schneider konnte sich nicht so recht freuen: Mit dem VfB Stuttgart erwischte es seinen langjährigen Verein - zum dritten Mal müssen die Schwaben in die 2. Liga absteigen. Schneider war sich eigentlich sicher, dass der VfB Stuttgart den Klassenerhalt schafft, das betonte er am Sonntagabend bei einem Besuch im Fernsehstudio des SWR.

Wagners Tochter interviewt Schneider

Nette Geschichte am Rande: Interviewt wurde er da übrigens von Lea Wagner - der Tochter von Schalkes neuem Trainer David Wagner. Lea Wagner arbeitet als Sportjournalistin und moderiert seit diesem Jahr „Sport im Dritten“ im SWR. Ihre Berufswahl erklärt Lea Wagner auf ihrer Homepage ganz einfach: „Als Tochter eines Fußballspielers aufgewachsen in den Stadien dieser Nation, war schnell klar: Hier fühle ich mich wohl, hier möchte ich bleiben. Und da ich fußballerisch gänzlich unbegabt bin, stand auch der Berufswunsch schnell fest: Wenn nicht selbst spielen, dann eben darüber sprechen.“