Gelsenkirchen. Eventuell kann Fußball-Bundesligist Schalke 04 seinen ungeliebten Mittelfeldspieler Albert Streit endlich von der Gehaltsliste streichen - Streits Ex-Trainer Friedhelm Funkel meldet nun Interesse an, ihn in der Winterpause zur abstiegsbedrohten Hertha nach Berlin zu holen.

Vielleicht sitzt der ins Schalker Regionalliga-Team abgeschobene Albert Streit seinen bis 2012 laufenden Millionenvertrag bei den Königsblauen doch nicht aus. Denn angeblich hat der Hauptstadtklub Hertha BSC Berlin Interesse an dem von Felix Magath kaltgestellten 28-jährigen Mittelfeldspieler.

Von Friedhelm Funkel, dem aktuellen Hertha-Trainer, heißt es auf jeden Fall, dass er Streit unbedingt verpflichten will – er kennt den umstrittenen Profi aus gemeinsamen, besseren Tagen bei der Frankfurter Eintracht. Ob ein Wechsel oder ein Leihgeschäft in Frage kommt, steht aber noch in den Sternen.

Finanzielle Abstriche fürs sportliche Comeback?

Denn die Hertha ist nicht gerade auf Millionen gebettet, müsste aber zumindest den größten Teil der Zwei-Millionen Jahresgage, die Streit in Schalke bezieht, übernehmen. Von einer Ablösesumme ganz zu schweigen. Viel wird davon abhängen, ob Albert Streit und sein Berater Klaus Gerster bereit sind, eventuell Abstriche zu machen, um ein sportliches Comeback vielleicht doch noch einmal zu ermöglichen.

Albert Streit ist aber nicht der einzige Schalker Spieler, der vielleicht wechseln wird. Im Kader von Cheftrainer Felix Magath gibt es noch mehr unzufriedene Fußballer. Beispielhaft seien da Gerald Asamoah und Halil Altintop genannt, die derzeit nicht erste Wahl sind. Aber auch Asamoah, Vertragsende 2011, muss sich überlegen, ob er für weniger Gage als in Schalke bei einem anderen Klub anheuern will. Altintops Vertrag endet hingegen schon im kommenden Sommer.

Ähnlich ist die Lage bei Kevin Kuranyi – allerdings ist der Stammspieler. Auch der Torjäger könnte im Sommer ablösefrei gehen. Deshalb werden die Schalker nicht abgeneigt sein, einen Transfer schon im Winter einzufädeln. In dem Fall könnten sie für Kuranyi noch ein wenig Geld bekommen.