Gelsenkirchen. Die Polizei Gelsenkirchen konnte vier Tatverdächtige festnehmen. Sie stammen aus dem BVB-Lager. Auch Diebesgut wurde sichergestellt.

Nach der Attacke auf das Vereinsheim der Schalker Fangruppierung „Hugos“ hat die Polizei die Ermittlungskommission „Endstation“ eingerichtet. Endstation ist auch der Name des Vereinsheims der „Hugos“.

Noch während das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 im Signal-Iduna-Park lief, war es am Samstagnachmittag zu einem Einbruch in das Fan-Lokal in der Gelsenkirchener Neustadt gekommen. Mehrere Fenster wurden eingeschlagen, dazu gab es im selben Gebäudekomplex noch einen Wohnungseinbruch. Auf einem Video, das Anwohner mit einem Handy aufnahmen, sind 35 Randalierer zu erkennen, die das Quartier der „Hugos“ attackieren oder die Szenerie aus unmittelbarer Nähe beobachten. Mitglieder der „Hugos“ waren zum Zeitpunkt des Angriffs in den Räumlichkeiten nicht anwesend.

Tatverdächtige sind gewaltbereite BVB-Anhänger

Die Polizei leitete nach Anwohner-Hinweisen eine Fahndung nach den Krawallmachern ein und stoppte ein Auto mit vier Männern kurz vor der Autobahn A 40. Torsten Sziesze, Pressesprecher der Gelsenkirchener Polizei: „Die vier Tatverdächtigen sind am Samstag nach Identitätsfeststellung wieder entlassen worden. Dabei handelt es sich um Personen zwsichen 26 und 40 Jahren.“ Das Quartett wird der gewaltbereiten Szene von Borussia Dortmund zugerechnet.

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Bei der Durchsuchung des beschlagnahmten Fahrzeugs fanden die Beamten im Kofferraum Diebesgut, das offenbar aus dem verübten Einbruch in das Lokal Endstation stammt. „Dadurch lässt sich für uns ein direkter Zusammenhang herstellen. Jetzt ist es unsere Aufgabe, die anderen Tatverdächtigen zu ermitteln“, so Sziesze. Da auf dem Video mehrere Leute ohne Vermummung zu erkennen sind, ist die Polizei guter Hoffnung, noch weitere Personen, die am vergangenen Samstag 30 Kilometer vom eigentlichen Spielort entfernt randalierten, identifizieren zu können.

Ein Teil der Angreifer, die in das Vereinsheim der „Hugos“ einbrachen, trug rot-weiße Fan-Utensilien oder rot-weiße Fan-Kleidung. Welcher Fanszene die betreffenden Personen zugeordnet werden können, ist noch offen. Teile der Dortmunder Ultras sind sowohl mit einer Gruppierung des 1. FC Köln als auch mit einer Gruppierung von Regionalligist Rot-Weiss Essen befreundet. Wie viel Schaden insgesamt im Lokal Endstation entstanden ist, kann bisher noch nicht beziffert werden.