Gelsenkirchen. Der Schalker Verteidiger weiß, wie wichtig es ist, als geschlossene Mannschaft aufzutreten. Gern erinnert er sich da an das 4:4 gegen den BVB.
Eines hat Matija Nastasic schnell gelernt, als er im Januar 2015 von Manchester City nach zum FC Schalke kam: Dortmund sagt man auf Schalke nicht. Deshalb sagt der 26-Jährige vor dem Revierderby am Samstag gegen den BVB auf schalke04.de auch: „Egal, wo ich bin – jeder wünscht mir Glück für das Duell mit den Schwarz-Gelben.“ Der Innenverteidiger ergänzt: „Ich kann es kaum erwarten, bis die Partie angepfiffen wird.“ Für die Fans, den Verein, die Spieler und auch für die Stadt sei das Revierderby eines der wichtigsten Spiele, wenn nicht sogar das wichtigste Spiel des Jahres. Die ganze Woche sei „dieses ganz spezielle Kribbeln“ zu spüren.
Schalker Nastasic weiß: "Entscheidend ist die Einstellung"
Der Respekt vor dem Gegner, der mit 69 Punkten 42 Punkte mehr als Schalke geholt hat, ist groß. „Das muss man neidlos anerkennen“, sagt Matija Nastasic. Der Serbe weiß aber auch: „In einem Derby ist der Tabellenplatz nicht wichtig. Gerade in diesen ganz speziellen Duellen kann etwas passieren, mit dem niemand rechnet. Entscheidend ist die Einstellung, die Motivation, die Art und Weise, wie man als Mannschaft auftritt und zusammenhält.“
Auch interessant
Als bestes Beispiel dient das verrückte 4:4 in der Vorsaison, als Schalke zur Halbzeit einem 0:4-Rückstand hinterherlief. Das Spiel ist bei Nastasic noch immer sehr präsent. „In der Kabine haben wir uns noch einmal eingeschworen und uns vorgenommen, dass wir zumindest die zweite Hälfte gewinnen wollen. Dass wir am Ende tatsächlich noch einen Punkt mitnehmen, hatte ich zwar gehofft, aber es schien nach dem Spielverlauf alles andere als realistisch. Letztlich hat dieses Derby gezeigt, dass man selbst in einer scheinbar ausweglosen Situation niemals den Glauben an sich verlieren darf. Für uns lief in den zweiten 45 Minuten alles überragend. Es war einfach unglaublich. Auch wenn es für das 4:4 nur einen Punkt gab, war es ein gefühlter Sieg!“
Erinnerung an das 4:4 gegen Dortmund
Den Moment, als Naldo in der Nachspielzeit zum 4:4 eingeköpft hat, werde Matija Nastasic sein Leben lang nicht mehr vergessen. „Meine Gedanken in Worte zu fassen, diese Gefühle zu beschreiben, ist gar nicht so einfach“, sagt der Schalker Innenverteidiger, der in seiner Karriere noch kein verrückteres Spiel bestritten habe. „Und ich glaube, dass diese 90+4 Minuten auch nicht mehr zu toppen sein werden. Ich kann mich auch an kein verrückteres Spiel erinnern, das ich als Zuschauer verfolgt habe. Diese Geschichte, diese Emotionen, das bleibt für immer. Das kann uns unser Leben lang niemand mehr nehmen.“ (ChW)