Essen. Vor dem kommenden Revierderby könnten die Vorzeichen kaum unterschiedlicher sein. Was ist bloß aus Schalke geworden? Ein Kommentar.
Manchmal hilft ja der Blick in die Vergangenheit, um die Gegenwart schlüssig zu erklären. Im Mai 2007 verlor Schalke zwar das Derby bei Borussia Dortmund. Aber das Schalke dieser Jahre war dennoch eine Spitzenmannschaft. Man muss ja nur auf die Aufstellung gegen Dortmund gucken: Junge, aufregende Spieler wie Mesut Özil, Manuel Neuer und Rafinha, zusammen mit erfahrenen Charakteren wie Marcelo Bordon und Fabian Ernst.
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Es stimmte vieles: In Neuer, Özil sowie den Zwillingen Hamit und Halil Altintop standen vier gebürtige Gelsenkirchener auf dem Platz, dazu das Eigengewächs Christian Pander und Spieler wie Gerald Asamoah, dem in Sachen Identifikation niemand etwas vormacht. Auch wenn das Derby schiefging: Es ist kaum vorstellbar, dass diese Mannschaft einen beispiellosen Abstieg hingelegt hätte.
Die Mischung stimmt nicht
Und damit sind wir schon im Hier und Jetzt: Gute Fußballer hat Schalke immer noch reichlich, mit Amine Harit, Nabil Bentaleb, Sebastian Rudy oder Mark Uth darf man eigentlich nicht derart durch die Liga dilettieren. Aber die Mischung stimmt nicht. Eine Mannschaft ist ja mehr als elf gute Einzelspieler, es braucht Mentalität, Identifikation, es braucht einen gewissen Geist.
2007 war all das zu sehen. Aktuell nicht.