Gelsenkirchen. Schalkes Stürmer Guido Burgstaller sieht nach dem 0:2 im DFB-Pokal Viertelfinale gegen Werder weiterhin viele Verbesserungspunkte beim Team.
Einen Wrap in der Hand, den Rucksack geschultert: So kam Schalkes Stürmer Guido Burgstaller nach dem 0:2 im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Werder Bremen aus der Kabine. “Die Enttäuschung über das Ausscheiden ist riesengroß”, stellte der Österreicher fest, “wir hatten uns viel vorgenommen, sind auch gut ins Spiel reingekommen, haben hoch gepresst und hatten viele gute Balleroberungen, aber in manchen Situationen hat uns das Glück gefehlt.”
Burgstaller, der kurz nach Wiederanpfiff beim Stand von 0:0 den Pfosten traf, stellte fest: “Wir sind dann durch einen Sonntagsschuss in Rückstand geraten. Danach gab es zwar durch Yevhen Konoplyanka noch eine gute Möglichkeit, aber leider sind wir gegen eine gute Bremer Mannschaft ausgeschieden. Was wir uns vorwerfen müssen: Wir hatten einfache Ballverluste, die wir unbedingt abstellen müssen. Und wir haben die Chancen nicht richtig ausgespielt.”
Fehlende Torgefahr
Ein altbekanntes Problem. Der Malocherklub kriegt es auch unter Neu-Trainer Huub Stevens noch nicht hin, vor dem gegnerischen Tor effektiv zuzuschlagen. Die letzten Ergebnisse: 0:2 gegen Bremen, 1:0 in Hannover, 0:1 gegen RB Leipzig. “Wir befinden uns immer noch in einer schwierigen Situation”, sagt Burgstaller mit Blick auf die letzten sieben Meisterschaftsspiele, “ich hoffe nicht, dass es bis zum Saisonschluss gegen den VfB Stuttgart dauert, bis wir auf der sicheren Seite sind.” Der Angreifer ist überzeugt davon, “dass wir uns das Glück wieder erarbeiten, wenn wir weiter so auftreten.”
Unter Huub Stevens hat sich für die Schalker Profis einiges geändert. Der Jahrhundertrainer achtet penibel auf Disziplin und greift – wie bei Nabil Bentalebs Verbannung in die U23 – konsequent durch. “Huub ist ein anderer Typ, er hat andere Ansichten, eine andere Philosophie und eine andere Taktik”, bilanziert Burgstaller. Stevens packte die Schalker Profis in knackigen Kabinenansprachen auch an der Ehre und versucht, Stück für Stück an Stellschrauben zu drehen, um Dinge zu verfeinern.
Burgstaller: “Es gibt Mehreres, was wir verbessern müssen. Die Konter müssen besser ausgespielt werden, dazu brauchen wir mehr Box-Präsenz im Strafraum. Wir müssen außerdem ruhiger vor dem Tor werden und den letzten Pass genauer spieler. Wir haben schon ein bisschen was zu tun.” Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) hat Schalke gegen Eintracht Frankfurt die Chance, die geforderten Verbesserungen umzusetzen. Immerhin scheint es bei Guido Burgstaller nach Zahn-Operation und hartnäckigen Achillessehnenproblemen wieder aufwärts zu gehen. “Ich fühle mich ganz gut”, sagt “Burgi”, “ich habe keine größeren Wehwehchen davongetragen. Ich hoffe, dass ich jetzt in den Rhythmus komme und es keine Rückschläge mehr gibt.”