Gelsenkirchen. Nach der Geburt seiner Zwillinge kämpft der von Stevens degradierte Profi in der U23 um Rehabilitierung. In Hamm kam Bentaleb nicht zum Einsatz.
Als Nabil Bentaleb am vergangenen Wochenende von Huub Stevens zur U23 degradiert wurde, weil Schalkes verletzter Profi unentschuldigt beim Heimspiel der Königsblauen gegen RB Leipzig im Stadion fehlte, hat das bundesweit für Aufsehen gesorgt. Vier Tage später erklärte Bentaleb über Instagram den Grund. Dort postete Bentaleb ein Foto von sich, auf dem er zwei Babys im Arm hält. Darunter schrieb er: „Die beste Sache, die mir in meinem Leben passieren konnte.“
Nun ist seine Leistenverletzung größtenteils überstanden. Bentaleb hat bereits erste Einheiten mit der Oberliga-Mannschaft absolviert, aber gespielt hat er beim 3:1 der Königsblauen bei der Hammer SpVg nicht. Was war da los? Schalkes U23-Trainer Torsten Fröhling teilte nach dem Spiel in Hamm den Grund mit. „Nabil ist Vater geworden“, bestätigte Fröhling. „Aber seiner Frau geht es leider nicht ganz so gut. Sie ist noch im Krankenhaus.“ Deswegen hat Bentaleb vom Coach frei bekommen. Er soll sich nun erst einmal um seine Familie kümmern. „Das geht immer vor“, sagte Fröhling. „Egal, wie der Spieler heißt. Das ist ganz normal. Und so lange sie noch im Krankenhaus ist, ist erst mal ganz klar, dass er bei seiner Familie und seiner Frau bleibt.“
Familie geht vor
Auch sei Bentaleb aus sportlichen Gründen noch nicht soweit gewesen, gegen Hamm spielen zu können, auch wenn seine Verletzung überwunden sei. „Der andere Punkt ist, dass er noch lange nicht bei 100 Prozent ist“, sagte Fröhling. „Er hat bei Doppeleinheiten nur eine Einheit mitgemacht, dann wieder Reha. Wir müssen in der nächsten Woche gucken, wie es mit ihm körperlich weitergeht und mit seiner Familie.“
Dass der Algerier, der auf eine schnelle Rückkehr in den Profikader hofft, aber bereit ist, für die U23 aufzulaufen, habe er Fröhling schon gesagt. „Ja, das ist alles so, wie es sein muss. Wir sind da im Austausch. Er hat selber schon gesagt, dass er gerne spielen möchte. Das ist für mich das Entscheidende. Und wenn er sagt, dass er gerne spielen möchte, dann spielt er. Aber ich werde keinen zwingen. Aber zurzeit geht da ohnehin die Familie vor.“