Gelsenkirchen. Beim souveränen 3:0 der Schalker U 23 über den TuS Ennepetal steuert der Profi ein Tor und zwei Vorlagen bei. Spitzenreiter ist wieder auf Kurs.
Am Ende wurde es farbenfroh. Die dunklen Wolken über dem Trainingsgelände des FC Schalke 04 an der Veltins-Arena wichen einem strahlenden Regenbogen. Ein meteorologisches Happy End für das vorige Aprilwetter, das von Hagelschauern bis Sonnenschein alles zu bieten hatte. Das Gesicht von Torsten Fröhling barg jedoch keineswegs Griesgrämigkeit, im Gegenteil: Der Trainer der Schalker U 23 strahlte nach dem 3:0-Sieg seiner Mannschaft in der Fußball-Oberliga gegen den TuS Ennepetal mit dem Regenbogen um die Wette. Allerdings bekam Fröhling Konkurrenz: Die Mundwinkel von Stürmer Cedric Teuchert waren nämlich nicht minder nach oben gezogen.
Der 22-Jährige kickt eigentlich für die Profis in der Bundesliga, kam dort jedoch zuletzt nach überstandener Verletzung nicht zum Einsatz. Stattdessen lief er am Sonntag freiwillig vier Klassen tiefer in der Oberliga auf. „Er wollte unbedingt spielen, denn er braucht Spielpraxis“, erklärte Coach Fröhling Teucherts Einsatz. Und der ehemalige Nürnberger ließ seinen Worten Taten folgen. Mit einem Tor und zwei Vorlagen hatte er großen Anteil daran, dass der Tabellenführer nach zwei Unentschieden wieder in die Erfolgsspur zurückkehrte. „Ich bin sehr zufrieden mit ihm, denn die Einstellung hat gestimmt. Wenn er spielen möchte, erwarte ich das aber auch so“, meinte Fröhling.
Cedric Teuchert vollendet zum 2:0
Doch nicht nur Teuchert war die Spielfreude anzumerken. Nach drei Wochen ohne Pflichtspiel legten auch seinen Teamkollegen trotz anfänglicher Defensivprobleme gut los. So traf Schalkes Jonas Carls bereits nach fünf Minuten die Latte des TuS-Gehäuses. Auch Jason Ceka, den Fröhling gemeinsam mit Rückkehrer Christian Eggert und Teuchert neu in die Startelf beordert hatte, vergab nach 22 Minuten freistehend die Führung. Sechs Minuten später war der Ennepetaler Abwehrcode aber geknackt: Teuchert wurde auf die Reise geschickt und legte quer auf Ceka, der nur noch einschieben musste. Auch beim 2:0 schüttelte Teuchert seinen Gegenspieler ab, vollendete diesmal jedoch selbst (37.).
Der Offensivknoten war also geplatzt. Allerdings verpassten es die Königsblauen, früh am Nachmittag für klare Verhältnisse gegen den Tabellenvierten zu sorgen. Während Nassim Boujellab (46.) und Ceka (50.) freistehend an Gäste-Keeper Marvin Weusthoff scheiterten, traf Philip Fontein nicht ins leere Tor, sondern ans Außennetz (55.). Sehr zum Unmut von Fröhling: „Da hätten wir schon 5:0 führen können. Meistens wird das bestraft.“
Nassim Boujellab trifft in der 83. Minute zum 3:0
Und das wäre es auch beinahe. Ennepetals Linus Frölich köpfte den Ball an den Pfosten, den Nachschuss kratzten die Schalker gerade noch von der Linie (71.). Da auch Schalkes Björn Liebnau, der bereits nach 26 Minuten für den verletzten Sandro Plechaty eingewechselt wurde, an der Latte scheiterte (77.), dauerte es bis zur 83. Minute, als Boujellab einen Fernschuss von Teuchert zum entscheidenden 3:0 abstaubte.
„Zu Beginn haben wir zu viele Kopfballduelle in der Defensive verloren. Daran müssen wir arbeiten. Nach dem 1:0 war das Spiel aber sehr gut, wir hatten viele schöne Ballstafetten und haben das Tempo hochgehalten“, resümierte Fröhling. Dann strahlte er weiter mit dem Regenbogen um die Wette.