Manchester/Gelsenkirchen. Einen Tag nach dem 0:7-Debakel in Manchester äußerte sich Schalkes Sportvorstand zur Zukunft des Cheftrainers. Eine Tendenz klingt durch.
Einen Tag nach der historischen 0:7-Blamage im Achtelfinale der Champions League hängt die Zukunft von Trainer Domenico Tedesco am seidenen Faden.
Wie der neue Sportvorstand Jochen Schneider am Flughafen von Manchester mitteilte, werden sich die Gremien des FC Schalke 04 am Nachmittag zusammensetzen, um über die Trainerfrage zu sprechen.
"Es fällt schwer. Es war ein unglaublich bitterer Abend für den ganzen Verein. Die Fans tun mir am meisten leid, die hierher nach England gekommen sind. So darf man sich nicht präsentieren, egal wie stark der Gegner ist", analysierte Schneider.
Schneider: "Können nicht zur Tagesordnung übergehen"
"Wir können nicht zur Tagesordnung übergehen", sagte er vielsagend. Eine Job-Garantie für Tedesco konnte und wollte er nach diesem 0:7 nicht mehr ausstellen. "Das war zu heftig! Ein Ergebnis, das es nicht jeden Tag gibt. Wir werden die nächsten Stunden nutzen, um das weitere Vorgehen intern zu besprechen. Wir müssen dieGesamtsituation erörtern, nicht nur das eine Spiel."
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Am Vormittag gab es ein Einzelgespräch zwischen Trainer und Sportvorstand. Schneider: "Du kannst gegen City verlieren, eines der Top vier Teams der Welt, aber man kann sich nicht so präsentieren. Wir werden die Gespräche führen und müssen sehen", so Schneider.
Die Zeichen deuten auf Tedesco-Trennung hin
Klub-Boss Clemens Tönnies sagte am Vormittag eine gemeinsame Talkrunde in Goßlar ab, die für 19 Uhr angesetzt war und in der mit Hannover-96-Präsident Martin Kind unter anderem über "50+1" diskutiert werden sollte.
Die Tendenz in der Tedesco-Frage deutet auf Trennung hin. Eine Entscheidung könnte jedoch erst am Donnerstag verkündet werden, heißt es. Als "Feuerwehrmann" wird Mike Büskens heiß gehandelt, der auch schon in Manchester auf der Tribüne saß. Übernimmt der "Eurofighter" die Mannschaft doch schon vor dem wichtigen Bundesligaspiel gegen RB Leipzig (Samstag 15.30 Uhr)?
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Einen freiwilligen Rücktritt schloss Tedesco nach Abpfiff kategorisch aus. „Ich habe keine Sekunde daran gedacht, irgendetwas zu verändern. Ich bin selbst jetzt stolz, Trainer des FC Schalke 04 zu sein. Ich bin auch in dieser schwierigen Situation gern hier und gebe alles. Grundsätzlich mache ich mir über meine Person keine Gedanken.“ Sein Vertrag bei Schalke ist bis 2022 datiert.