Gelsenkirchen. Schalke hat einen Nachfolger für den zurückgetretenen Christian Heidel gefunden. Neuer Sportvorstand soll Jochen Schneider werden.
Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 hat nur drei Tage nach dem Rücktritt von Christian Heidel einen neuen Sportvorstand gefunden: Von RB Leipzig kommt Jochen Schneider. Das verkündeten die Königsblauen am Dienstagmittag. Der Vorschlag von Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies sei "im Aufsichtsrat auf allgemeine Zustimmung" gestoßen, hieß es in einer Pressemitteilung. Schneider erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022 und soll am Dienstag vorgestellt werden.
„Wir haben für die Besetzung des Sportvorstands ein klares Profil formuliert: einen erfahrenen Fußballfachmann, der über ein erstklassiges Netzwerk im nationalen und internationalen Profifußball verfügt und in den letzten Jahren mit Erfolg moderne Konzepte verfolgt. Jochen Schneider erfüllt alle diese Anforderungen“, erklärte Tönnies. Schneider freut sich auf die neue Aufgabe: „Für mich ist es zum einen eine große Ehre, zum anderen eine Riesenherausforderung, das Ressort Sport beim FC Schalke 04 zu übernehmen. Schalke verfügt über eine ganz besondere Strahlkraft, die weit über das Ruhrgebiet und Deutschland hinausreicht. Aus der aktuellen Situation ergibt sich, dass viel Arbeit auf uns alle wartet. Aber ich freue mich darauf, diese gemeinsam auf Schalke anzugehen.“
Die Personalie dürfte auf Schalkes Aufsichtsratsmitglied Huub Stevens zurückgehen. Stevens arbeitete beim VfB Stuttgart zweimal ganz eng mit Schneider zusammen.
Beim VfB verbrachte Schneider große Teile seines sportlichen Lebens. Der gelernte Bankkaufmann erhielt im Juni 1999 von Manager Rolf Rüssmann einen Vertrag bei den Schwaben, arbeitete danach bis Juni 2015 mit Felix Magath, Horst Heldt und Fredi Bobic zusammen. Erst als Robin Dutt VfB-Sportvorstand wurde, gab es für Schneider keine Verwendung mehr in Stuttgart.
Zu Schneiders ersten Aufgaben beim FC Schalke 04 wird es nun gehören, einen neuen Sportdirektor zu benennen.