Gelsenkirchen. . Bei der Stürmersuche sind zwei Kandidaten aus dem Ausland dabei. Schalke verhandelt offenbar mit Atlético Madrid und Turin über Transfers.

Bei der Suche nach Verstärkungen für die Rückrunde schweift der Blick von Fußball-Bundesligist Schalke 04 nicht nur über den deutschen Markt, sondern auch ins europäische Ausland. Nach WAZ- und Bild-Informationen steht bei den Königsblauen mit Nikola Kalinic ein prominenter Stürmer auf der Kandidatenliste.

Kalinic in Madrid nur Reservist

Der 31-jährige kommt bei Atletico Madrid in dieser Saison nicht über die Reservistenrolle hinaus. In 421 Liga-Minuten gelangen dem Angreifer zwei Tore. Kalinic kommt zudem auf drei Einsätze in der Champions-League. Im Gruppenspiel gegen Borussia Dortmund (2:0) spielte Kalinic etwas mehr als eine Stunde. Der „kroatische Nachwuchsspieler des Jahres 2007“ war erst im vergangenen Sommer für 15 Millionen Euro vom AC Mailand nach Madrid gewechselt. In diesem preislichen Rahmen soll sich auch eine Kaufoption bewegen, falls Kalinic nach einem Leihgeschäft fest verpflichtet werden sollte. Sein Vertrag bei Atletico läuft noch bis 2021.

Kalinic gilt allerdings als nicht ganz einfach. Die Weltmeisterschaft 2018 in Russland endete für ihn vorzeitig, da er sich im Gruppenspiel gegen Nigeria wegen vermeintlicher Rückenschmerzen nicht einwechseln lassen wollte. Nationaltrainer Zlatko Dalic schickte den Stürmer daraufhin nach Hause, weil es zuvor in einem Testspiel einen vergleichbaren Fall gegeben hatte. Bis zur WM hatte Kalinic 42 Länderspiele für die Kroaten absolviert.

Italiener Kean möchte offenbar ins Ausland wechseln

Ebenfalls auf der Schalker Liste steht nach WAZ-Informationen der Italiener Moise Bioty Kean von Juventus Turin. Der 18-Jährige kann sowohl im Sturmzentrum als auch auf dem Flügel eingesetzt werden – also genau dort, wo Schalkes Trainer Domenico Tedesco Bedarf sieht. Kean ist aktueller U-21-Nationalspieler Italiens und steht bei Juve noch bis Juni 2020 unter Vertrag. Aus dem familiären Umfeld von Kean sickerte zuletzt durch, dass der quirlige Stürmer in diesem Winter einen Wechsel ins Ausland anstrebt, um mehr Spielpraxis zu sammeln.

In der Serie A kommt der Techniker auf magere zwei Minuten Spielzeit. Im Champions-League-Gruppenspiel gegen Young Boys Bern (3:0) durfte er zwölf Minuten ran. Mit Juventus hat Schalke bereits im Januar 2018 einen Leihdeal ausgehandelt. Vor Jahresfrist wurde der kroatische Stürmer Marko Pjaca für rund 800.000 Euro nach Gelsenkirchen geholt. Seine Bilanz im S04-Dress: Neun Liga-Einsätze, zwei Tore, eine Vorlage. Seit Sommer 2018 steht Pjaca als Leihspieler in Florenz unter Vertrag.