Gelsenkirchen. Nach dem Sieg gegen Wolfsburg sprach Schalkes Manager Christian Heidel unter anderem über sein Verhältnis zu Aufsichtsratschef Clemens Tönnies.
Schalkes Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies kam nach dem 2:1-Heimsieg über den VfL Wolfsburg gut gelaunt aus dem Kabinenbereich. „Gibt es jemanden, der sich nicht freut, dass wir gewonnen haben“, fragte Tönnies in Richtung der wartenden Medienvertreter, die Tönnies gerne zu der Diskussion um Manager Christian Heidel befragt hätten. Dazu kam es nicht. Tönnies verabschiedete sich Richtung Auto: „Ich fahre jetzt nach Hause.“ Dafür nahm sich Heidel Zeit, um zu sportlichen Themen und auch über sein Verhältnis zu Tönnies Stellung zu beziehen.
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Christian Heidel über ...
... die Entscheidung, Alexander Nübel anstelle von Kapitän Ralf Fährmann aufzustellen: „Es war keine mutige Entscheidung, weil wir wissen, dass Alex Nübel ein guter Torwart ist. Das haben wir vorher schon gewusst. Mut im Hinblick auf das, was da vielleicht diskutiert wird, ist ein anderes Thema. Die Trainer haben es sportlich entschieden, das war Domenico Tedesco nicht alleine. Es hatte niemand Bedenken, wenn Alex im Tor steht, weil er es vorher auch schon gezeigt hat. Es ist eine sportliche Bewertung getroffen worden, die hat dazu geführt, dass jetzt eben Alex im Tor steht.”
... über das Verhalten von Ralf Fährmann: „Dass Ralf lieber im Tor gestanden hätte, ist doch völlig klar. Ich kann jetzt nicht sagen, der hat sich riesig gefreut. Ich habe auch gesehen, wie er Alex dann nach dem Spiel gratuliert hat. So muss das sein.”
... das Verhältnis zu Clemens Tönnies: „Ich kann nur eines zu meinem Verhältnis zu Clemens Tönnies sagen. Wir haben ein sehr, sehr freundschaftliches Verhältnis. Offener, als wir zwei miteinander reden, geht es überhaupt gar nicht. Wir haben schon vor ganz langer Zeit gesagt: Wir zwei werden keinen Krach bekommen. Jetzt da teilweise zu unterstellen, er wäre sauer auf mich, das ist wirklich komplett an den Haaren herbeigezogen. Genauso wenig war ich sauer auf ihn als damals dieser Beraterkram kam, sondern wir haben darüber gesprochen und haben uns später in den Armen gelegen. Es wird zwischen Clemens Tönnies und mir niemals ein Problem auftauchen."
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... die Zusammenarbeit grundsätzlich: „Wer mich kennt, weiß, wie ich ticke. Es geht einfach darum, beide Seiten müssen entscheiden, ob der Weg, den wir gehen wollen, der richtige ist. Dass wir Dellen bekommen, haben wir von Anfang an gesagt. Wenn eine der beiden Seiten den Eindruck hat, dass das nicht der richtige Weg ist, dann setzen wir uns zusammen. Und dann finden wir sofort eine Lösung. An mir wird es niemals scheitern. So bin ich überhaupt nicht gestrickt. Wenn ich das Gefühl hätte, dass die Leute im Klub nicht hinter mir stehen, dann weiß ich, was ich mache.”
... seine Zukunft auf Schalke: „Ich habe einen Vertrag, der geht noch 17 Monate. In meinem ganzen Leben käme ich nicht auf die Idee, mir Gedanken zu machen, was eigentlich am 1. Juli 2020 wird. Also da gehöre ich zu einer anderen Partei. Ich sitze nicht bei mir im Büro und denke: Hoffentlich ruft mal einer an, um mit mir über den Vertrag zu reden.”