Essen. Paris St. Germain ist aus dem Coupe de la Ligue ausgeschieden. Der Ex-Schalker Thilo Kehrer verursachte dabei einen Elfmeter. Mal wieder.
Der französische Erstliga-Tabellenführer Paris St. Germain hat im Coupe de la Ligue eine peinliche Niederlage kassiert. Der Zweitligist EA Guingamp besiegte das Team des ehemaligen BVB-Trainers Thomas Tuchel mit 2:1. Damit schied der Seriensieger zum ersten Mal seit 2012 aus dem Wettbewerb aus. Grund für die Niederlage war das ungeschickte Einsteigen des Ex-Schalkers Thilo Kehrer gegen Marcus Thuram – dafür gab es in der letzten Minute des Spiels einen Elfmeter.
Es war bereits der vierte Strafstoß, den der deutsche Nationalspieler in dieser Saison verursacht hatte. Damit ist der 22-Jährige für 40 Prozent der gegen sein Team gepfiffenen Elfmeter verantwortlich. Mit dem insgesamt zehnten gegen sein Team war Trainer Tuchel allerdings überhaupt nicht einverstanden. „Ich bin wegen des zweiten Elfmeters gegen uns sauer. Der ist nie im Leben ein Strafstoß. Da war absolut nichts. Es gab keinen Kontakt zwischen den beiden Spielern.“
TV-Bilder widerlegen Tuchels Aussage
Die TV-Bilder widerlegen diese Aussage jedoch. Sie zeigen deutlich, wie Kehrer Thuram nach dessen Eindringen in den PSG-Strafraum zu Fall bringen. Der ehemalige Schalker macht dabei eine unglückliche Figur.
Es war insgesamt ein rabenschwarzer Tag für den Champions-League-Teilnehmer. „Wir haben ohne Hunger gespielt, um dieses Spiel zu gewinnen“, sagte Thomas Tuchel nach dem Spiel, „es gilt, viele Dinge zu verbessern und daraus zu lernen.“
Die Hauptstädter, bei denen neben Kehrer auch der Ex-Schalker Julian Draxler in der Startelf stand, gingen zunächst durch einen Treffer des Brasilianers Neymar mit 1:0 in Führung (63.). Dann drehten Yeni N’Gbakoto (81.) und schließlich Marcus Thuram (90.+3) das Spiel – beide trafen per Elfmeter.
„Es ist wichtig, im Sport zu verlieren. Es ist schwierig, aber notwendig, um weiter zu wachsen. War es ein Unfall? Ich hoffe es“, sagte PSG-Trainer Tuchel nach dem Spiel. (dh)