Jerez. Der Ex-Schalker Jan Kirchhoff versucht, seine Karriere in Magdeburg fortzusetzen. Im Test gegen Gladbach stand er auf dem Rasen. Ein Interview.
Bei der 1:2-Niederlage von Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Magdeburg stand im spanischen Jerez de la Frontera ein Profi auf dem Rasen, der schon auf Schalke gearbeitet hat: Jan Kirchhoff. Von 2014 bis 2015 zog sich der mittlerweile 28-Jährige das königsblaue Trikot über, damals war er vom großen FC Bayern München ausgeliehen.
Denn Kirchhoff galt mal als großes Talent, doch Verletzungen schwächten ihn immer wieder. Zuletzt spielte er in England, jetzt versucht er also, seine Karriere beim Zweitligisten aus Magdeburg fortzusetzen. Nach dem Testspiel, in dem er in der Halbzeit ausgewechselt wurde, nahm er sich Zeit für ein Gespräch.
Herr Kirchhoff, wie haben sich die 45 Minuten gegen Gladbach gerade angefühlt?
Jan Kirchhoff: Es war super. Ich freue mich, wieder Fußball spielen zu können. Ich freue mich, den Beruf wieder ausüben zu können. Ich fühle mich wohl. Es macht Spaß mit den Jungs.
In einigen Aktionen hat man gesehen, dass Sie auch mal beim FC Bayern unter Vertrag standen.
Kirchhoff: Das verlernt man nicht. Die Fitness kommt jetzt hoffentlich noch dazu.
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Sie sind in den vergangenen Jahren etwas aus dem öffentlichen Fokus gerückt. Wie war die Zeit?
Kirchhoff: Es gab viele Höhen und Tiefen. Die Zeit in England habe ich aber sehr genossen. Gerade das erste Jahr bei Sunderland. Es hat echt Spaß gemacht, in der Premier League zu spielen. Auch mit dem Trainer bin ich gut klargekommen. Dann gab es einen Bruch im Verein, von da an wurde es schwierig. Ich hatte wieder eine Knieverletzung, die verhindert hat, das mein Vertrag verlängert wurde.
Und dann?
Kirchhoff: Seitdem habe ich mich durchgeschleppt. Ich habe zeitweise darüber nachgedacht, sogar aufzuhören. Aber dann hat die Lust auf den Fußball gesiegt.
Wie denken Sie über Ihre Schalke-Zeit?
Kirchhoff: Es war eine intensive Zeit.
Sind Sie im Groll gegangen?
Kirchhoff: Ich bin nicht im Groll gegangen. Der Verein ist riesig, und es ist toll, für so einen Verein zu spielen. Aber ich muss ehrlich sagen, die Zeit auf Schalke war nicht leicht. Nicht für uns als Mannschaft und auch für mich persönlich nicht. Aber ich habe daraus gelernt. Ich blicke jetzt gerne auf die Zeit zurück.
Wie denken Sie nach so einer intensiven Karriere über den Fußball?
Kirchhoff: Es ist die tollste Sportart der Welt. Und ich möchte so lange Teil davon sein, wie es geht.