Gelsenkirchen. . Philip Fontein und Haji Wright aus der Schalker U23 fliegen am Freitag mit den Profis ins Trainingslager. Aus der U19 ist Ahmed Kutucu dabei
Am Samstag wird Schalkes U23-Trainer Torsten Fröhling noch den Geburtstag seiner Tochter Emily in Hamburg feiern, am Sonntag beginnt für ihn und seine Mannschaft dann die Winter-Vorbereitung. Nach der Leistungsdiagnostik im Medicos auf Schalke bittet der 52-Jährige seine Spieler am Montag gleich zu einer Doppelschicht auf dem S04-Trainingsgelände.
Verzichten muss Fröhling zumindest in Anfangsphase der Vorbereitung auf die beiden Offensivspieler Haji Wright und Philip Fontein. Beide werden am Freitagvormittag mit den Schalker Profis ins Trainingslager nach Benidorm fliegen.
Haji Wright hat bereits Erfahrungen bei den Profis
Haji Wright hat vor der Winterpause bereits fünf Spiele für die Profis bestritten und im letzten Heimspiel vor der Winterpause gegen Bayer 04 Leverkusen (1:2) sogar sein erstes Tor erzielt. Philip Fontein, der vor der Saison vom Oberligisten Eintracht Rheine kam, hat sich Profi-Trainer Domenico Tedesco bislang nur beim Testspiel im November in St. Petersburg und in einigen Trainingseinheiten in Gelsenkirchen zeigen können. Das Feedback von Tedesco und Co-Trainer Peter Perchthold war aber ein sehr positives. Vor allem in St. Petersburg, als der 25-Jährige 45 Minuten zum Einsatz kam, wusste er zu überzeugen.
Auch Kutucu und Goller sind dabei
„Ich freue mich für Haji und Philip, dass sie erneut die Gelegenheit bekommen, Profiluft zu schnuppern und sich für weitere Einsätze bei den Profis empfehlen können“, sagt Torsten Fröhling.
Aus der Schalker U19 wird Ahmed Kutucu wie erwartet an Bord sein, wenn die Profis am heutigen Freitag um zehn Uhr von Düsseldorf aus nach Alicante fliegen. Benjamin Goller, der in dieser Saison zwei Oberliga-Spiele bestritten hat, gehört bereits seit Sommer dem Schalker Profikader an.
Gleich nach seinem Amtsantritt im Juli sagte Fröhling im WAZ-Interview: „Es ist mein Traum, dass die Jungs, die jetzt mit uns die Saison mit der U23 beginnen, irgendwann auch in der Arena spielen. Daran arbeiten wir alle in der Knappenschmiede.“ Fröhling ist davon überzeugt, dass sich talentierte Spieler auch in der Oberliga, in der fünfhöchsten Liga, für den Profifußball empfehlen können. „Die Scouts sind überall. Selbst wenn ein junger Spieler in der Verbandsliga überragende Leistungen bringt, ist er für große Klubs interessant. Wenn einer 21 Jahre alt ist und 30 Tore in einer Saison schießt, fällt der natürlich auf. Egal, in welcher Liga. Hauptsache, er spielt gut oder schießt Tore.“
Seine eigene Rolle auf Schalke beschreibt Torsten Fröhling wie folgt: „Ich sehe mich als Trainer im Übergangsbereich vom Jugendfußball zum Seniorenbereich. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass so viele Spieler wie möglich oben ankommen.“
Der Fußballlehrer habe in der Winterpause natürlich das ein oder andere Mal mit U23-Manager Gerald Asamoah telefoniert, sich ausgetauscht, aber ansonsten vor allem auf „Erholung mit der Familie“ geachtet. Die sieht er seit dem vergangenen Sommer, seit seinem Antritt auf Schalke, nämlich nur dann, wenn es der Spielplan oder der Trainingsplan erlauben. Die Fröhlings leben weiterhin in Hamburg. Ein Umzug nach Gelsenkirchen ist allein schon deshalb schwierig, weil seine Kinder zur Schule gehen.
Schalkes U23 bislang souverän
Nach 18 Partien steht die Schalker U23 souverän an der Tabellenspitze. Die Bilanz: 16 Siege, zwei Niederlagen, 48 Punkte. Der Vorsprung auf Verfolger TuS Haltern beträgt bereits elf Punkte, der Vorsprung auf den Tabellendritten TuS Ennepetal gar 14 Punkte. Es müsste schon eine Menge schieflaufen, um den Aufstieg in die Regionalliga noch zu verpassen.
„Der Gesamteindruck ist natürlich gut“, sagt Fröhling. Er wird aber nicht müde, zu betonen, dass seine Mannschaft zu keiner Zeit nachlassen darf. Als sie nach langer Zeit mal wieder einen schwachen Tag erwischte, setzte es Anfang Dezember eine 0:3-Niederlage beim ASC Dortmund – übrigens mit Haji Wright und Philip Fontein. „Wichtig war, dass wir nach dem Spiel in Dortmund sofort eine Reaktion gezeigt haben und es beim 3:1-Sieg gegen Westfalia Herne wieder besser gemacht haben.“