Gelsenkirchen. Vor dem Schalke-Spiel gegen Moskau kam es zu mehreren Auseinandersetzungen. Zwei Lok-Fans wurden verletzt - und ein Schalke-Ordner.
Vor der Champions-League-Partie des FC Schalke 04 gegen Lokomotive Moskau, die 1:0 (0:0) endete, kam es zu mehreren Auseinandersetzungen zwischen gewaltbereiten Anhängern des S04 und von Lokomotive.
Bei den Ausschreitungen wurden zwei Fans aus Moskau verletzt. Außerdem griffen Lok-Fans am Eingang West der Arena einen Schalke-Ordner an. Die Tat ereignete sich auf der Höhe der „Tausendfreunde-Mauer“. Die Polizei leitete Strafverfahren ein.
Hooligans aus Enschede reisen an
Nach Informationen dieser Redaktion bekamen die gewaltbereiten S04-Anhänger Unterstützung aus den Niederlanden: Hooligans des befreundeten Vereins FC Twente waren aus Enschede angereist, um die Gelsenkirchener personell gegen die Gäste aus Russland zu unterstützen. Dies lässt darauf schließen, dass es sich um eine verabredete Auseinandersetzung gehandelt haben dürfte - so wie es oft üblich ist in der Szene.
Bereits im April 2017 gab es bei Ausschreitungen zwischen Hooligans von Schalke 04 und Ajax Amsterdam Unterstützung aus Enschede. Im Rahmen der Europa-League-Begegnung mischten sich Twente-Anhänger in die Gruppe der "Königsblauen", um gegen ihre Landsmänner zu kämpfen.
In den Sozialen Netzwerken kursieren Videos der Schlägerei, die am Rande der Champions-League-Partie am Dienstag stattfand, in der sich die Fanlager bekennen. Die Größe der dort zu sehenden Schalker Gruppe bestätigt den Eindruck, dass es personelle Unterstützung einer befreundeten Organisation gegeben hat.
Die Polizei teilte auf Anfrage mit, dass sie die Internet-Aufnahmen sichten, wollten jedoch die Echtheit der Bilder nicht bestätigen.
Keine weiteren Eskalationen in der Nacht
Über Nacht habe es keine weiteren Vorfälle gegeben. Die Zahl der Verletzten sei unverändert geblieben. Auch wurden keine weiteren Straftaten aufgenommen. (fs/fdu/tt)