Gelsenkirchen. Schalke-Profi Franco Di Santo reagiert entsetzt über heftige Ausschreitungen beim Copa Libertadores in seiner Heimat Argentinien.
Schalkes Stürmer Franco Di Santo ist großer Fan des emotionalen Fußballs in seinem Heimatland Argentinien. Wann immer es seine Zeit zulässt, schaut sich der 29-Jährige argentinische Ligaspiele an. Die Bilder, die er am Samstag sah, schockierten Di Santo allerdings.
Chaos beim Pokalfinale in Argentinien
Die heftigen Ausschreitungen vor dem Rückspiel des Copa Libertadores-Finals zwischen den beiden Stadtrivalen Boca Juniors und River Plate führten in Buenos Aires zur Absage des Klassikers. Der Mannschaftsbus der Boca Juniors wurde bei der Anfahrt Richtung Stadion mit Steinen beworfen, mit Feuerwerkskörpern und Tränengas beschossen. Mehrere Spieler mussten sich laut Medienberichten in ärztliche Behandlung begeben, weil sie entweder an Augenreizungen litten oder sich durch herabfallende Glassplitter der zerstörten Busscheiben verletzt hatten.
Di Santo postet Video von Ausschreitungen
Di Santo postete auf seinem Instagram-Account ein kurzes Video von den Übergriffen auf den Bus der Boca Juniors, das zeigt, wie eine große Ansammlung von River Plate-Fanatikern Gegenstände auf das Gefährt schmeißt und einige Leute hinter dem fahrenden Bus herrennen. „Das ist ein großes Leid“, schrieb Di Santo dazu auf spanisch und schloss den Post mit einem weinenden Smiley ab.
In einem weiteren Kurzvideo, das Schalkes Angreifer auf seiner Instagram-Story veröffentlichte, wird offenbar der Schmuggel von Pyrotechnik Richtung Stadion gezeigt. Eine Frau kniet vor einem etwa 8- bis 10-jährigen Mädchen und bringt unter dem rot-weißen River Plate-Trikot des Kinds mehrere Feuerwerkskörper mit Klebeband an. Ob die Pyrotechnik tatsächlich zum Einsatz kam, ist nicht bekannt. Di Santo zu der Szene: „Dieses Bild ist eine bedauerliche Schande!“ Dazu postete der Offensivmann einen weinenden und einen wütenden Smiley. Das am Samstag abgesagte Spiel zwischen River Plate und den Boca Juniors soll heute um 21 Uhr (MESZ) nachgeholt werden.