Freiburg. Trainer Tedesco ist das Gefühl für die richtige Aufstellung entglitten - doch den Abstiegskampf muss Schalke nicht ausrufen. Ein Kommentar.
Nein, den Abstiegskampf muss der FC Schalke 04 nach der fünften Niederlage im fünften Saison-Spiel nicht ausrufen. Doch fest steht: Domenico Tedesco, noch vor drei Monaten zurecht als der Trainer mit dem stets glücklichen taktischen Händchen gepriesen, ist das Gefühl für die richtige Aufstellung und Taktik vorerst entglitten.
Tedesco pokerte im Spiel beim SC Freiburg hoch. Er veränderte seine Startelf auf sechs Positionen, setzte auf eine andere Taktik, ließ sogar den eigentlich unverzichtbaren Naldo auf der Bank. Zuvor hatte der Abwehrchef in jeder Bundesliga-Sekunde unter Tedesco auf dem Platz gestanden. Doch auch das half nicht, um einen Abstiegskandidaten zu bezwingen.
Schalker Königstransfer Rudy drückt nur die Bank
Auch Sportvorstand Christian Heidel muss sich hinterfragen: Noch ist kein Zugang eine Verstärkung. In Freiburg standen vier Neue in der Startelf - keiner überzeugte. Königstransfer Sebastian Rudy, gekommen für 13 Millionen Euro vom Meister FC Bayern München, ist nur ein Bankdrücker.
Die nächsten Gegner in der Bundesliga sind der FSV Mainz 05 und der Aufsteiger Fortuna Düsseldorf - eigentlich keine schwierigen Aufgaben für den Vizemeister. Erst wenn Schalke auch nach diesen Spielen noch auf den ersten Punkt wartet, ist das Wort Abstiegskampf angebracht.