Gelsenkirchen. . Schalkes Naldo entschuldigt sich nach zwei verschuldeten Elfmetern gegen Porto bei der Mannschaft und hofft auf Erfolgserlebnis in der Liga
Um kurz vor Mitternacht war Schalkes Naldo nach dem 1:1 (0:0) in der Champions League gegen den FC Porto mit den Gedanken schon beim Bundesliga-Spiel am Samstag. „Die starke Leistung, die wir gegen Porto gezeigt haben, kann reichen, um gegen Bayern München etwas zu holen. Auch, wenn der Meister ein starker Gegner ist“, sagt Naldo kämpferisch. Der Deutsch-Brasilianer weiß: Nach drei Niederlagen zum Saisonstart benötigt Schalke jedes Erfolgserlebnis, um zur alten Stärke zurückzufinden und das Feld von hinten aufzurollen.
Naldo lobt die Mentalität des Schalker Teams
„Wir hoffen auf ein gutes Ergebnis. Wenn die Chance da ist, dann müssen wir versuchen, gegen die Bayern Tore zu schießen. Für uns sind Dinge wie Mentalität und Aggressivität ganz wichtig. Das hat uns im Vorjahr so stark gemacht – und bisher in den ersten drei Liga-Spielen gefehlt. Aber, was wir gegen Porto gezeigt haben, das war sehr gut. Genau so muss das sein“, freut sich Naldo.
Er selbst freute sich etwas verhaltener über den Punkt gegen den als Gruppenfavoriten eingestuften FC Porto. Naldo hatte einen Abend erwischt, der so nicht geplant war. Und so auch noch nicht vorkam. „Nein, das ist mir noch nie passiert, dass ich in einem Spiel zwei Elfmeter verschuldet habe“, bilanziert der 36-Jährige.“
Naldo gibt Handspiel zu
Schalkes Abwehrchef bekam bei einer Kopfballaktion den Ball an die Hand. Schiedsrichter Jesus Gil Manzano zeigte in der 13. Minute auf den Punkt „Den kann man geben“, räumte Naldo ein. Da Schalkes Torwart Ralf Fährmann den Schuss von Alex Telles mit einem starken Reflex um den Pfosten lenkte, blieb das Handspiel ohne negative Folgen.
Und dann rückte Naldo noch einmal stark in den Blickpunkt, als Portos Moussa Marega nach einer zarten Fuß-Berührung von Naldo strauchelte und schließlich in den Strafraum fiel (75.). Der Unparteiische zeigte wieder auf den Punkt. Porto nutzte die Gelegenheit, um das Schalker Führungstor von Breel Embolo (64.) durch Otavio auszugleichen. „Das war eine Schwalbe. Mit einem Schiedsrichter, der Champions League-Niveau hat, darf das nicht passieren“, schimpfte Naldo. Der Routinier suchte nach dem Abpfiff das Gespräch mit Jesus Gil Manzano. „Ich spreche spanisch und habe zum Schiedsrichter gesagt, dass es kein Elfer war und dass ich ein fairer Spieler bin.“ Und was war die Antwort? „Herr Manzano hat mir gesagt: Naldo, du hast in berührt. Was soll ich machen? So ist Fußball. Wir nehmen jetzt die positiven Sachen mit.“
Naldo lacht, als er das sagt. Selbst nach einem Spiel mit großen Aufregern lässt sich der Ex-Nationalspieler nicht die Laune verderben. Etwas ironisch meinte er, als er auf den Gesundheits-Zustand des zu Fall gekommenen Marega angesprochen wurde: „Er ist noch im Krankenhaus. Ich werde ihn besuchen.“ Naldo zog sich, Schwalbe hin oder her, am Ende sogar den Schuh dafür an, dass es nicht zum Sieg gereicht hatte. „Ich entschuldige mich bei meiner Mannschaft.“ Dann schon er nach: „Wir müssen als Team zusammenhalten. Wir sind eine Mannschaft, die an sich glaubt.“ Die Bayern sollen das am Samstag ab 18.30 Uhr zu spüren bekommen.