Mönchengladbach. Der Ex-Dortmunder Matthias Ginter erzielt drittes Tor gegen Schalke-Torhüter Fährmann. Bei Gladbach entwickelt er sich zum Top-Verteidiger.

Am Tag nach dem Erfolg über Schalke schwelgte Matthias Ginter noch in Erinnerungen. Bei der Fotoplattform Instagram veröffentlichte er am Morgen ein Foto, auf dem er vor Freude über sein Tor schreit, die Augen sind weit aufgerissen. Dazu schrieb Ginter die Worte: „Letzte Nacht.“

Der Ball zappelt im Netz. Matthias Ginter rennt da schon vor Freude auf auf die Tribüne zu.
Der Ball zappelt im Netz. Matthias Ginter rennt da schon vor Freude auf auf die Tribüne zu.

Denn in dieser letzten Nacht – Pedanten würden anmerken, dass es sich eher um den Samstagabend handelte – feierte Borussia Mönchengladbach einen so wichtigen 2:1-Erfolg über Schalke. Wichtig für das Selbstbewusstsein. Wichtig für die Stimmung. Und wichtig für Matthias Ginter, der nicht nur wegen seines frühen Treffers (3.) bewies, wie wertvoll er für die Borussia derzeit ist. Der Weltmeister entwickelt sich zum stärksten deutschen Bundesliga-Verteidiger.

Drei Kopfballtore gegen Schalkes Fährmann

Nach der Partie lachte Ginter dann auch im Innenraum des Stadions. Vor allem über seinen Treffer, schließlich war es das dritte Mal, dass er einen Ball an Schalke-Torhüter Ralf Fährmann vorbei köpfte. Als Ginter noch das Trikot von Borussia Dortmund überzog, jubelte er in zwei Derbys über ein Tor, jetzt also auch im weißen Fohlen-Trikot.

„Schalke liegt mir“, meinte Ginter – und ergänzte: „Mit Dortmund waren es immer spezielle Spiele. Jetzt bin ich froh, dass ich auch für Gladbach getroffen habe.“ Kurios: Mit Jonas Hofmann lieferte ein weiterer ehemaliger Dortmunder per Eckball auch noch die Vorlage für das gintersche Führungstor, was dann fast schon Derby-Gefühle weckte. Auch wenn Hofmann dies nicht zu hoch hängen wollte. „Meine BVB-Zeit liegt so lange zurück.“ Jetzt zähle Gladbach. Denn da überzeugt Hofmann. Und da überzeugt auch Ginter.

Sein Trainer Dieter Hecking schwärmte deswegen von dem Verteidiger. „Er reift immer mehr zur Persönlichkeit“, sagte Hecking, „auch in der Nationalmannschaft hat er überzeugt“. Beim DFB musste Ginter in den vergangenen beiden Partie allerdings auf die rechte Abwehrseite ausweichen. „Doch wenn er so eine Präsenz hat, dann kann er dort in der Innenverteidigung auflaufen“, meinte Hecking.

Erstmal sollte Ginter aber Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Hertha BSC seine Klasse weiter beweisen.