Gelsenkirchen. Schalke hat das Testspiel gegen den AC Florenz mit 3:0 gewonnen. Die Tore erzielten Weston McKennie, Steven Skrzybski und Cedric Teuchert.
Domenico Tedesco fuchtelte wild mit den Armen, der Ärger über den vermeintlich falschen Pfiff war ihm deutlich anzusehen. Schiedsrichter Markus Wollenweber aus Mönchengladbach hatte in der 23. Minute einen wohl korrekten Treffer von Breel Embolo wegen Abseits nicht anerkannt, worüber sich Tedesco sichtlich aufregte. Die Szene zeigte: Tedesco will immer gewinnen - auch wenn es sich nur um ein Testspiel gegen den AC Florenz handelt.
Womit wir beim Guten des Tages sind: Am Ende siegte Schalke am Samstagnachmittag mit 3:0 (0:0) gegen den italienischen Erstligisten AC Florenz und lieferte vor etwas mehr als 17.000 Zuschauern in der Arena eine gute Generalprobe vor dem Pflichtspielauftakt in einer Woche im DFB-Pokal ab. Weston McKennie (69.), Steven Skrzybski (75.) und Cedric Teuchert (85.) erzielten die Tore - Schalke ist bereit für die neue Saison. Am Sonntag steigt aber erst einmal der große Schalke-Tag auf dem Vereinsgelände.
In der Startelf verzichtete Domenico Tedesco gegen Florenz zunächst auf seine Neuzugänge: Drei Monate nach dem letzten Arena-Auftritt beim Bundesligaspiel gegen Frankfurt, als der Einzug in die Champions League gefeiert wurde, ließ Schalkes Trainer erst einmal die Helden der vergangenen Saison beginnen. Die Neuen kamen erst nach und nach ins Spiel: Als Erster Senegals Nationalspieler Salif Sané, der zur zweiten Halbzeit Naldo ablöste. Dann kam nach einer Stunde Torjäger Mark Uth für Guido Burgstaller und in der 74. Minute Steven Skrzybski für Breel Embolo.
Auffälligste Neuerung bei Schalke: In der zweiten Halbzeit testete Tedesco in der Abwehr eine Viererkette mit Sané und Nastasic im Zentrum sowie Caligiuri (rechts) und Baba (links) auf den Außenpositionen. In der vergangenen Saison hatte Schalke fast immer mit einer Dreier- beziehungsweise Fünferkette verteidigt - so wie auch gegen Florenz in der ersten Halbzeit.
Schalke-Profi Harit hinterließ einen ordentlichen Eindruck
Das Spielniveau steigerte sich sechs Tage vor dem ersten Pflichtspiel am Freitag im DFB-Pokal beim Regionalligisten Schweinfurt 05 mit zunehmender Spieldauer und war in der zweiten Halbzeit überzeugend. In bekannt guter Form präsentierten sich zunächst vor allem Abwehrchef Naldo und Torwart Ralf Fährmann, der zwei ganz starke Paraden bei Schüssen von Benassi (15.) und Chiesa (48.) zeigte. Schalkes beste Chance in der ersten Halbzeit war das eingangs erwähnte Tor von Breel Embolo, das wegen Abseits keine Anerkennung fand - Amine Harit hatte dazu eine starke Vorarbeit geleistet. Der marokkanische Nationalspieler hinterließ nach überstandenem Muskelfaserriss einen sehr ordentlichen Eindruck.
In der zweiten Halbzeit gab Matija Nastasic mit einem gekonnten Freistoß ans Torgebälk in der 50. Minute den ersten Warnschuss ab. Und nach gut einer Stunde kam Schalke dann auch spielerisch in Fahrt: Das 1:0 durch Weston McKennie in der 69. Minute war gut herausgespielt, der Torschütze stand nach einer Flanke von Caligiuri frei vor dem Tor. Und das 2:0 war ohnehin eine Sache für sich: Neuzugang Steven Skrzybski traf mit seinem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung ins Schwarze - ein Einstand nach Maß für den Berliner, der seit Kindesbeinen an Schalke-Fan ist. Das 3:0 besorgte Cedric Teuchert fünf Minuten vor Schluss nach Vorarbeit des ehemaligen U19-Spielers Benjamin Goller, der einen frechen Eindruck hinterließ.
Schalke: Fährmann - Stambouli (60. Teuchert), Naldo (46. Sané), Nastasic - Caligiuri (74. Goller), Bentaleb, Baba - Schöpf (46. McKennie), Harit (46. Di Santo) - Embolo (74. Skrzybski), Burgstaller (60. Uth)
Tore: 1:0 McKennie (69.), 2:0 Skrzybski (75.), 3:0 Teuchert (85.)
Zuschauer: 17131