Mitersill. Der Defensiv-Mann ist wichtig für nie für Schalke - und stolz auf seine Aufwertung in den Mannschaftsrat der Gelsenkirchener.

Die Szene im Freitags-Training im österreichischen Mittersill hatte Symbolcharakter. Schalkes Stürmer Cedric Teuchert wollte im Dribbling an Benjamin Stambouli vorbei, aber der Franzose stoppte den U-21-Nationalspieler energisch und leitete sofort einen Gegenangriff ein. In seiner dritten Saison auf Schalke ist Stambouli so wichtig wie nie. Trainer Domenico Tedesco berief den 27-Jährigen, der 2016 für 8,5 Millionen Euro aus Paris kam und schon voreilig in die Schublade mit den Flops gesteckt wurde, in den neuen Mannschafts-Rat.

„Für mich“, sagt Stambouli, „ist das eine Ehre. Der Trainer gibt mir diese wichtige Rolle. Ich bin sehr stolz darauf. Ich bin auch jemand, der viel spricht und mag es, auf dem Platz zu reden.“ Nicht nur da: Auch bei den Ruhephasen zwischen den knackigen Trainingseinheiten in Mittersill kommuniziert Stambouli viel, hilft bei der Integration der Neuzugänge. Neben seiner Heimatsprache kann sich der Verteidiger gut auf Deutsch und Englisch verständigen.

Stambouli hat auch in der neuen Saison beste Karten, eine wichtige Rolle bei den Schalkern zu spielen. Im Moment geht es bei den Einheiten in Mittersill kräftig zur Sache, was nicht ohne Folgen bleibt. Den Ukrainer Yevhen Konoplyanka erwischte es bei einer unglücklichen Abwehr-Aktion mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel. „Ich mag es, wenn es auf dem Platz aggressiv zugeht. Zu nett, das ist nicht gut“, findet Stambouli. Im Hinblick auf die neue Spielzeit warnt er: „Wir dürfen nicht denken, dass nach Platz aus dem letzten Jahr alles gut ist. Das ist gefährlich. Wir müssen kämpfen, laufen, malochen.“ Auch, wenn es zwischendurch mal wehtut...