Gelsenkirchen. Trainer Domenico Tedesco fordert von den Schalke-Spielern, dass sie ein System schneller umstellen können. Daran will der er unbedingt arbeiten.
Schalke-Trainer Domenico Tedesco hat im Interview mit der „Welt am Sonntag“ klargestellt, woran seine Mannschaft arbeiten muss. Sie soll gedankenschneller werden.
„Wir müssen uns vor Augen führen: Wie lange haben wir in der vergangenen Saison gebraucht, um unser System umzustellen? Ich erinnere mich an unser Spiel beim Hamburger SV, das wir 0:2 verloren haben. Da haben wir für die Umstellung von einem 4-4-2 mit Raute zu einem 3-4-3 eine Minute und dreißig Sekunden gebraucht“, erklärte Domenico Tedesco, „das ist schlicht zu lang, das muss einfach schneller gehen“.
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Tedesco trainiert die Schalke-Profis jetzt seit einem Jahr. In der ersten Saison führte er die Königsblauen sensationell auf den 2. Tabellenplatz. In diesem Jahr spielt der S04 deswegen wieder in der Champions League. Doch jetzt soll die Entwicklung weitergehen.
Schalke-Trainer Tedesco: „Wir müssen schneller reagieren“
„Wir müssen schneller reagieren, wenn der Gegner im Spiel umstellt, müssen schneller erkennen, wie der Gegner das Spiel eröffnet und dann unsere Anlaufstrategie darauf einstellen“, sagte Tedesco. Und er ergänzte: „Auch müssen wir schneller ein Gegengift entwickeln, wenn der Gegner uns durchschaut.“
Doch trotz der Erfolge kommt immer wieder Kritik an Tedescos Fußball auf. Immer wieder wird dieser als unspektakulär bezeichnet. Den Schalke-Trainer beeindruckt das nicht.
Schalke-Trainer Tedesco beeindruckt Kritik an seinem Fußball nicht
Denn Fußball sei immer Geschmackssache, so Tedesco. „Ein Beispiel: Als ich einigen Bekannten zum ersten Mal davon erzählt habe, dass ich zu Schalke wechseln werde, gab es auch Reaktionen wie: ,Aber das Ruhrgebiet ist doch potthässlich.‘ Ich habe gefragt: ,Wart ihr schon mal da?‘ Waren sie nicht. Sonst hätten sie das im Leben so nicht behauptet. Hier gibt es wirklich schöne Ecken. Und ganz ehrlich: Ich weiß nicht, ob es in der letzten Saison viel spektakulärere Spiele gab als unser 4:4 in Dortmund“, meinte der Trainer im Interview.