Mailand/Gelsenkirchen. Der Ex-Schalker Max Meyer pokert um einen Vertrag beim italienischen Spitzenklub. Für einen Bundesligisten ist der 22-Jährige offenbar zu teuer.

Womöglich spielt nun die Uefa eine entscheidende Rolle in der sportlichen Zukunft von Max Meyer. Der Ex-Schalker, der sich in einer regelrechten Schlammschlacht mit dem Bundesligisten nicht auf eine Verlängerung des in wenigen Tagen auslaufenden Vertrags einigen konnte, sehnt laut italienischen Medienberichten ein Angebot des AC Mailand herbei.

Was der Europäische Fußball-Verband damit zu tun hat? Der muss darüber entscheiden, ob er die Rossoneri für ihre exzessive Ausgaben im vergangenen Jahr für neue Spieler (rund 200 Millionen Euro, unter anderem für die Bundesligaspieler Hakan Calhanoglu/Leverkusen und Ricardo Rodriguez/Wolfsburg) und dem daraus resultierenden Transferminus in Höhe von 155 Millionen Euro sanktionieren muss.

Der Transferexperte Alfredo Pedulla will erfahren haben, dass U21-Europameister Max Meyer alle anderen Offerten zurückgestellt habe, um mit dem 13-maligen italienischen Meister und Europa-League-Teilnehmer über ein Engagement in der Modestadt verhandeln zu können.

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Die Mailänder suchen noch nach Verstärkungen für das zentrale Mittelfeld. Trainer Gennaro Gattuso und Sportchef Massimiliano Mirabelli sind deshalb auch schon zur Weltmeisterschaft nach Russland gereist, um sich einige Spieler genauer anzusehen.

Ein Knackpunkt könnten die finanziellen Rahmenbedingungen werden: Meyers Manager Roger Wittmann soll für seinen Mandanten außerhalb Deutschlands ein Gehalt von 8 Millionen Euro pro Jahr aufrufen. Ein Schalker Angebot mit einem Jahresverdienst von 5,5 Millionen Euro führte nicht zu einer Einigung, sondern zur Trennung nach neun Jahren in Gelsenkirchen.

Weil die Forderungen zu hoch seien, soll sich schon die TSG Hoffenheim gegen eine Verpflichtung des viermaligen Nationalspielers entschieden haben. Laut der Sportbild steht den Kraichgauern die interne Gehaltsobergrenze im Weg: Die besage, dass kein Spieler höhere Bezüge als 3,5 Millionen Euro per annum haben dürfe. Innerhalb Deutschlands sollen sich Meyers Forderungen aber auch jenseits der 5-Millionen-Euro-Grenze befinden. (ab)