Gelsenkirchen. Schalkes Abwehrchef Naldo wäre gern von Brasiliens Nationaltrainer Tite für die WM nominiert worden. Seine Enttäuschung hält noch an.

Schalkes Innenverteidiger Naldo hat eine überragende Saison hinter sich: Er war der große Stabilisator in der königsblauen Deckung, führte S04 zur Vizemeisterschaft, erzielte sieben Tore in 34 Spielen. In einer Umfrage des "kicker" unter 248 Bundesliga-Profis wurde Naldo sogar zum besten Feldspieler der Saison gewählt - vor Torschützenkönig Robert Lewandowski. Dennoch fehlt der 35-Jährige im brasilianischen WM-Aufgebot. Das enttäuscht ihn noch immer.

In einem Gastbeitrag bei "deichstube.de" schrieb Naldo: "Ich kann nicht verstehen, dass ich nach meiner super Saison mit Schalke nie die Chance bekommen habe, mich in der Selecao zu beweisen. Unser Nationaltrainer Tite hat zwar mal in einem Interview meinen Namen erwähnt, aber nie Kontakt zu mir aufgenommen. Das ist wirklich schade."

Auch interessant

Dennoch drückt Naldo Brasilien die Daumen. "Dieses Team kann wirklich Weltmeister werden. Tite ist ein toller Trainer. Er ist wie ein Vater für die Spieler, weil er allen das Gefühl gibt, dass sie wichtig sind. Anders als 2014 ist der Teamgeist richtig groß. Die Mannschaft besteht längst nicht mehr nur aus Neymar. Im Gegenteil: Jetzt läuft sogar Neymar für die anderen mit, arbeitet auch gut nach hinten. Die ganze Einstellung hat sich verändert", schreibt er. Sein Endspiel-Wunsch: Brasilien gegen Deutschland.

Schalkes Naldo bestritt 2007 vier Länderspiele für Brasilien

Naldo bestritt im Jahr 2007 vier Länderspiele. Er kam in drei Freundschaftsspielen zum Einsatz (1:1 gegen England, 0:0 gegen Türkei, 2:0 gegen Algerien) sowie beim 6:1-Erfolg im Copa-America-Viertelfinale gegen Chile. 2009 kehrte er ins Aufgebot zurück, stand aber lediglich zweimal im Aufgebot - ohne Einsatz. Auf Schalke steht Naldo noch bis zum 30. Juni 2019 unter Vertrag, dann ist er 36 Jahre alt. Seinen Stammplatz als Abwehrchef hat er sicher, doch eine Alternative steht bereit, damit sich Naldo auch einmal ausruhen kann: Von Hannover 96 kommt Salif Sané nach Gelsenkirchen.