Gelsenkirchen. . Marketingchef Alexander Jobst hat die Vermarktungserlöse auf 96 Millionen Euro gesteigert. Auch Finanzvorstand Peter Peters ist zufrieden.
Alexander Jobst hat seit seinem Amtsantritt auf Schalke im Jahr 2011 alle Extreme erlebt. Champions League, Europa League, ein Jahr tatenlos zusehen und jetzt die Rückkehr in die Champions League. In Zukunft will der Sport-Ökonom die Hymne der Königsklasse wieder regelmäßig hören.
„Ich bin jetzt sechs Jahre auf Schalke, noch nie hat es mich so gepackt. Hier entwickelt sich etwas Außergewöhnliches: die Rückkehr der Leidenschaft“, bilanziert der 44-Jährige. Der Aufsichtsrat kam zu der Entscheidung, den bis 2022 laufenden Vertrag mit Jobst vorzeitig bis 2024 zu verlängern. Sportvorstand Christian Heidel, der sein Büro in der S04-Geschäftsstelle direkt neben Jobst hat, hätte die Vertragslaufzeit für den Marketing-Experten sogar noch ausgedehnt. „Von mir aus hätte man da als Laufzeit auch 2030 reinschreiben können. Alexander Jobst ist ein Glücksfall für Schalke.“ Und warum? Heidel: „Weil er der Beste ist, den ich mir in dieser Position vorstellen kann.“ Jobst und sein Team schafften es, die Vermarktungs-Erlöse auf 96 Millionen Euro zu steigern. „Mit dieser Zahl stehen wir da, wo wir hingehören: Auf Champions League-Niveau“, erklärte Jobst sichtlich stolz.
Das Hauptziel: erfolgreich spielen
Jobst ist durchaus bewusst, dass bei mäßigem sportlichen Erfolg nicht nur die Stimmungslage leidet, sondern auch sein eigenes Aufgabenfeld im Bereich der Sponsoren-Suche weitaus steiniger ist. Umso erfreulicher ist für ihn, dass sich die Königsblauen mit der Vizemeisterschaft im Kreis der Spitzenmannschaften zurück gemeldet haben. Jobst: „Schalke soll dauerhaft zu den Top-Klubs in Europa gehören: Sportlich, wirtschaftlich und emotional.“
Finanzvorstand Peter Peters schlägt in die gleiche Kerbe. „Das Hauptziel unseren Vereins ist es, dass wir erfolgreich Fußball spielen. Das können wir aber nur über Wachstum erreichen. Wer stehen bleibt und nicht wächst, hat den Wettbewerb um die vorderen Plätze verloren - oder steigt sogar ab.“
Peters sieht die Königsblauen auch dank ihrer Millionen-Investitionen, die das Klubgelände mit Trainingsplätzen und Gebäuden zukunftsfähig machen, gut gerüstet. „Wir müssen und werden weiter mutig investieren. Deswegen nehmen wir weitere 95 Millionen in die Hand und investieren in Schalkes Zukunft.“ Allerdings mit Absicherung.
Durch die Teilnahme an der Champions League werden in der Saison 2018/2019 rund 50 Millionen Euro zusätzlich in die Klubkasse gespült. „Unsere Einnahmen sind zuletzt von 76 Millionen auf 81 Millionen gesteigert worden. Wir haben einen Umsatz von 240 Millionen Euro erreicht. Im europäischen Vergleich rangieren wir auf einem herausragenden 16. Platz. Und ich bin sicher, darauf können wir alle stolz sein“, stellt Peters fest.
Schalke soll unabhängig bleiben
Auch in Zukunft will Schalke 04 eigenständig bleiben. Für Alexander Jobst gibt es zwei wichtige Kernpunkte. „Erstens: Wir alle wollen Erfolg - sportlich und wirtschaftlich. Und Zweitens: Der FC Schalke 04 muss immer unabhängig bleiben - von wem auch immer.“
Finanzvorstand Peters verspricht den Fans: „Schalke 04 bleibt der Eigentümer aller Rechte. Die Erlöse aus allen Umsatzbereichen fließen einzig und alleine auf das königsblaue Konto. Wir vermarkten Schalke selbst. Alles andere wäre falsch. Es wird immer so bleiben.“ Peters ergänzt: „Wir alle gemeinsam machen unseren Verein fit für die Zukunft.“