Gelsenkirchen. Die Fifa schüttet eine Rekordsumme an die Klubs aus, die Profis zur WM abstellen. Dank Goretzka und Co. kann auch Schalke noch profitieren.

Für den Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 lohnt es sich, mit seinen WM-Fahrern mitzufiebern. Denn: Je länger die Schalker Nationalspieler Leon Goretzka (Deutschland) Breel Embolo (Schweiz), Matija Nastasic (Serbien) und Amine Harit (Marokko) und Marko Pjaca (Kroatien) mit ihren Teams im Turnier bleiben, desto mehr kassiert der Bundesligist an Abstellungsgebühr von der Fifa.

2015 hatte der Fußball-Weltverband bekannt gegeben, die Klubs, die Profis für die Weltmeisterschaft in Russland freistellen, mit einer Rekordsumme zu entschädigen: 209 Millionen Dollar (195 Millionen Euro) sicherte die Fifa den Klubs insgesamt zu. Bei der WM 2014 in Rio hatte sie noch 70 Millionen Dollar (rund 65 Millionen Euro) gezahlt. Die Bild hat nun umgerechnet: Da der Abstellungszeitraum für die Spieler bereits am 31. Mai beginnt und einen Tag nach dem jeweiligen Ausscheiden endet, ergibt sich pro Spieler pro Tag eine Summ von 8400 Dollar – also ungefähr 7194 Euro.

Schalke kassiert bis zum 30. Juni für Goretzka

Für Schalke werden hier Leon Goretzka (Deutschland) und Marko Pjaca (Kroatien) allerdings zu einem Sonderfall. Denn beide stehen nur noch bis zum 30. Juni beim FC Schalke unter Vertrag, ehe es Goretzka zum FC Bayern und Pjaca zurück zu Juventus Turin zieht. Schalke erhält die Abstellungssumme also nur bis zum 30 Juni, danach geht das Geld an die neuen Klubs der Spieler.

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Erreicht Deutschland erwartungsgemäß das Achtelfinale, würde Schalke noch für 31 Tage für Goretzka kassieren – denn die komplette Vorrunde findet vor dem 1. Juli statt. Für Pjaca wäre theoretisch die gleiche Konstellation möglich, er spielt in der Gruppe gegen Vizeweltmeister Argentinien sowie die Außenseiter Island und Nigeria. Scheidet Kroatien aus, kassiert Schalke dennoch für 28 Tage (Kroatiens letztes Gruppenspiel ist am 26. Juni).

Sané könnte Schalke Zusatzeinnahmen bringen

Sofern es nicht zu großen Überraschungen kommt, kann Schalke damit rechnen, dass Embolo mit der Schweiz oder Nastasic mit Serbien als Gruppenzweiter hinter Brasilien in das Achtelfinale einziehen und Harit mit Marokko die Gruppenphase nicht übersteht. Daraus würde sich folgendes Bild ergeben: 29 beziehungsweise 35 WM-Tage für Embolo und Natastic (beide absolvieren ihr letztes Gruppenspiel am 27. Juni). Im Achtelfinale würde als Tabellenzweiter das Duell am 3. Juli mit Deutschland drohen, vermutlich Endstation für die Schweiz oder Serbien. Hinzu kommen: 27 WM-Tage für Harit (letztes Gruppenspiel am 25. Juni). Zudem jeweils 31 Tage für Goretzka und Pjaca.

In der Summe ergäben sich damit: 1.285.200 Dollar – also umgerechnet rund 1,101 Euro (1.101.320,01), für den FC Schalke.

Für Schalker Zusatzeinnahmen könnte Salif Sané mit dem Senegal sorgen. Übersteht er die Gruppenphase und steht am 2. oder 3. Juli im Achtelfinale würde Schalke ab dem 1. Juli Geld für ihn bekommen. Denn der Profi wechselt zum 1. Juli von Liga-Konkurrent Hannover 96 nach Gelsenkirchen. (meme)