Gelsenkirchen. Die Vizemeisterschaft wurde auf Schalke ordentlich gefeiert. Alessandro Schöpf teilt sein Fazit einer ereignisreichen königsblauen Saison.

Alessandro Schöpf, wie waren die Feierlichkeiten zum Einzug in die Champions League?

Alessandro Schöpf: Bei mir wurde es schon ein bisschen später (lacht). Nach der Rückkehr vom Spiel in Augsburg sind wir als Mannschaft alle zusammen in Gelsenkirchen noch schön zum Essen gewesen. Der Rest des Abends war dann zur freien Verfügung: Einige sind noch rausgegangen, andere nicht.

Waren Sie überrascht, dass die Vizemeisterschaft schon am 33. Spieltag sicher gemacht wurde?

Es war zumindest überraschend, dass die Konkurrenz am letzten Spieltag Punkte liegen gelassen hat. Für uns war es aber ein super Gefühl, dass wir in Augsburg den 2. Platz gefestigt haben. Der zweite Platz in der Bundesliga ist ein Erfolg, auf den wir sehr, sehr stolz sein können.

Wie haben Sie das wahrgenommen, dass lange Zeit an Schalkes Qualität herumgemäkelt wurde?

Ich glaube, man bekommt immer das, was man auch verdient hat. Wir stehen in der Tabelle zurecht da oben, nach 33 Spieltagen kann man nicht mehr von Glück sprechen. Wir haben uns das alles hart erarbeitet.

Jetzt steht noch das Spiel gegen Frankfurt an. Die Revanche für das Aus im DFB-Pokal-Halbfinale?

Wir haben mit Frankfurt noch eine Rechnung offen aus dem Pokalspiel – es war sehr, sehr unglücklich für uns, dass wir da ausgeschieden sind. Am Samstag haben wir nichts zu verschenken, wollen gewinnen und den Fans einen schönen Abschied für diese Saison bereiten.

Zuletzt haben Sie oft auf der linken Seite gespielt: War das eine schwierige Umstellung, nachdem Sie im Vorjahr rechts gesetzt waren?

Nein, das ist mir nicht so vorgekommen. Für mich spielt es keine Rolle, wo ich spiele – egal auf welcher Position. Für mich ist wichtig, das ich überhaupt spielen darf.

Aber rechts waren sie sehr viel torgefährlicher...

Das stimmt. Ob es an der linken Seite liegt, weiß ich nicht. Ich möchte in der nächsten Saison natürlich schon wieder torgefährlicher werden. Dazu muss ich mir im Training wieder die Ruhe am Ball und die Kaltschnäuzigkeit erarbeiten, die ich hatte. Aber in der letzten Saison haben wir die Positionen auf den Außenbahnen auch ein bisschen offensiver interpretiert, jetzt komme ich nicht mehr so oft in die Box.