Moskau. . Der frühere Schalker Publikumsliebling zählt noch nicht zum alten Eisen: Mit zehn Toren schoss er Lok Moskau zum Titel in Russland.

Vor drei Jahren verließ Jefferson Farfan Schalke, weil seine Zeit in der Bundesliga abgelaufen war und er zum Ende seiner Karriere noch einmal Kasse machen wollte – es zog ihn nach Abu Dhabi. Jetzt aber hat er seine Laufbahn im Alter von 33 Jahren noch einmal mit einem großen Erfolg gekrönt: Der Stürmer gewann mit Lokomotive Moskau die russische Meisterschaft und zeigte dabei, dass er noch nicht zum alten Eisen zählt.

Von 2008 bis 2015 auf Schalke

Farfan, von 2008 bis 2015 Publikumsliebling auf Schalke, steuerte zum Gewinn der Meisterschaft in Russland zehn Tore in 22 Liga-Spielen bei – eine ganz starke Quote für den Peruaner, der auf Schalke vor allem als Vorbereiter in Erscheinung trat. In der Europa League zeigte sich Farfan für Lok ebenfalls treffsicher (vier Tore in neun Spielen).

Auch Erik Stoffelshaus mit S04-Vergangenheit

Der Titel-Gewinn von Lokomotive Moskau gilt in Russland als Überraschungs-Coup vor den Favoriten Zenit St. Petersburg und ZSKA Moskau – und trägt neben Farfan noch eine zweite Schalker Handschrift: Denn Sportdirektor bei „Loko“ ist seit Anfang 2017 der Deutsche Erik Stoffelshaus, der früher bei Schalke 04 als Assistent von Manager Andreas Müller tätig war und auch acht Jahre lang in der Knappenschmiede arbeitete. Der gute Kontakt besteht nach wie vor.

„Wir waren die gesamte Saison die konstanteste Mannschaft“, sagte Stoffelshaus (47). „Insbesondere innerhalb der Top-5-Teams haben wir positive Ergebnisse erzielen können – beispielsweise konnten wir zweimal gegen Zenit gewinnen.“ Chefscout von Lokomotive ist Willi Kronhardt, der früher unter anderem für Eintracht Braunschweig und Energie Cottbus spielte.

Für Lokomotive Moskau war es die erste Meisterschaft nach 14 Jahren. Das Team von Trainer Juri Semin siegte am vorletzten Spieltag gegen Zenit St. Petersburg 1:0. Das entscheidende Tor schoß der Portugiese Eder drei Minuten vor Schluss. Jefferson Farfan spielte 90 Minuten als Mittelstürmer. Neben dem Ex-Schalker stehen mit Vedran Corluka (Bayer Leverkusen) und Nemanja Pejcinovic (Hertha BSC) noch zwei weitere frühere Bundesliga-Profis bei Lok unter Vertrag.

Mit Schalke wurde Farfan einmal deutscher Vize-Meister (2010). Auch bei seinen vorherigen Stationen PSV Eindhoven und Alianza Lima gewann er jeweils die Meisterschaft.