Gelsenkirchen. Schalkes Mittelfeldspieler Nabil Bentaleb wurde beim 1:1 gegen Gladbach vom Feld verwiesen. Die Saison ist deswegen für ihn beendet.
Es war der große Aufreger am vergangen Samstag auf Schalke. Beim Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach 1:1 (1:1) mussten die Königsblauen fast 80 Minuten in Unterzahl agieren. In der zwölften Minute sah Schalkes Mittelfeldspieler Nabil Bentaleb die Rote Karte. Der 23-Jährige geriet mit Gladbachs Nationalspieler Lars Stindl aneinander. Bentaleb berührte seinen Gegenspieler mit der Hand im Gesicht. Der Schiedsrichter deutete die Aktion als Tätlichkeit. Schiedsrichter Osmers zeigte Bentaleb zunächst die Gelbe Karte und korrigierte dann auf Rot. "Ich sollte meine Hand nicht dort haben, aber ich habe ihn nicht geschlagen, er läuft auf mich zu", schilderte der S04-Profi den Vorfall.
Der Platzverweis sei eine Fehlentscheidung gewesen. "Der Schiri hat die Situation gar nicht gesehen, er hat seinen Assistenten gefragt, der 40 Meter weg stand. In meinen Augen ist das keine Rote Karte, habe es mir zehnmal auf Video angesehen. Ich habe keine Rote Karte verdient."
Bentaleb warf Gladbachs Stindl zudem Schauspielerei vor: "Er reagiert wie ein Baby. Das ist nicht sehr sportlich, aber okay, ich muss es akzeptieren."
Schalkes Heidel sprach von einer Fehlentscheidung
Unterstützung erhielt der Schalke-Profi von Sportvorstand Christian Heidel. Auch er sprach von einer Fehlentscheidung: "Ich glaube nicht, dass das eine Tätlichkeit ist, und ich glaube auch nicht, dass das eine Rote Karte verdient hatte sondern eine Gelbe Karte, weil es kein Schlag ist."
Am Mittwoch wurde Bentaleb im Einzelrichterverfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss mit einer Sperre von zwei Bundesligaspielen belegt. Damit steht er seiner Mannschaft im Saisonfinale beim FC Augsburg und im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt nicht mehr zur Verfügung.