Gelsenkirchen. Schalke verlor das Pokal-Halbfinalspiel gegen Frankfurt mit 0:1. Franco Di Santo traf in der Nachspielzeit zum 1:1 - doch das Tor zählte nicht.

Schalkes Aus im DFB-Pokal-Halbfinale hatte für viele Fans einen Haupt-Verursacher: Schiedsrichter Robert Hartmann. Der Mann aus Wangen hatte in der Endphase beim Stand von 0:1 einen Schuss von Schalkes Franco Di Santo abgepfiffen, bevor der Ball im Frankfurter Netz einschlug. Der Videobeweis konnte somit nicht zur Anwendung kommen, da die Aktion vorher abgepfiffen wurde.

Schalke-Manager Heidel: "Der Schiedsrichter machte keinen glücklichen Eindruck"

Ein paar Minuten nach Abpfiff war Schalkes Sportvorstand Christian Heidel bei Schiedsrichter Hartmann in der Kabine. „Er machte keinen glücklichen Eindruck“, gab Heidel einen kurzen Einblick über den Gefühlszustand des Unparteiischen. Heidel: „Auf der Bank war die Szene ganz schwer zu erkennen. Aber im Nachhinein muss ich sagen: Der Schiedsrichter hat falsch gelegen. Er meinte, dass er ganz sicher gewesen ist, dass es Hand war.“ Auch Schalkes Mittelfeldspieler Alessandro Schöpf zeigte sich komplett enttäuscht: „Es war wohl kein Handspiel von Franco. Ich weiß nicht, was der Schiri vorher gesehen hat.“

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Trainer Domenico Tedesco legte sich ebenfalls fest. „Es war kein Handspiel von Franco. Unser Problem war, dass der Schiedsrichter relativ schnell abgepfiffen hat und wir keine Chance hatten, auf den Video-Beweis zurückzugreifen.“ Tedesco stellte aber ausdrücklich klar: „Der Schiedsrichter ist nicht schuld. Wir sind schuld, weil wir vorher das Tor nicht gemacht haben.“

Ralf Fährmann, Kapitän der Königsblauen, wollte auch die komplette Verantwortung für das Halbfinal-Ausscheiden auf den Unparteiischen schieben. „Ich will nicht die Schuld beim Schiedsrichter suchen, aber es ist eine Fehlentscheidung. Deswegen ist das Aus umso bitterer.“ Leon Goretzka schlich total geknickt durch die Mixed Zone. Der Nationalspieler zur Di Santo-Szene: „Ich kann nicht verstehen, dass der Schiedsrichter nicht eine Sekunde wartet, bis der Ball hinter der Linie ist. Für solche Situationen ist der Video-Beweis erfunden worden.“