Gelsenkirchen. Anstelle des verletzten Breel Embolo stürmte Yevhen Konoplyanka im Derby gegen den BVB für Schalke. Mit Erfolg: Konoplyanka erzielte das 1:0.
Mit einem Spieler hatte Domenico Tedesco wieder alle überrascht: Anstelle des verletzten Breel Embolo spielte Yevhen Konoplyanka als zweite Sturmspitze neben Guido Burgstaller – und dieser Schachzug ging voll auf. Denn in der 50. Minute traf Konoplyanka mit einem satten Schuss zur Schalker 1:0-Führung.
Schalke-Trainer Tedesco wollte verstärkt über links angreifen
Daniel Caligiuri hatte sich den Ball im Mittelfeld von Marcel Schmelzer geholt, trieb die Kugel nach vorne und setzte auf der linken Seite Konoplyanka ein, den die Dortmunder in dieser Szene offenbar überhaupt nicht auf der Rechnung hatten. „Kono“ zog ab – und der Ball schlug neben BVB-Torwart Roman Bürki im kurzen Eck ein. „Super, wie er das gemacht hat“, lobte Guido Burgstaller, war aber über die Abschlussqualität von Konoplyanka nicht überrascht: „Vor dem Tor ist er sowieso überragend, so eine Chance lässt er selten aus.“ Auch Leon Goretzka sagte: „Kono ist ein Spieler, der auf dem Platz den Unterschied machen kann, weil er in die Eins-gegen-Eins-Duelle geht.“
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Dass Konoplyanka überhaupt in die Elf gekommen war, lag auch am taktischen Plan von Tedesco: Er wollte verstärkt über die linke Flanke angreifen, weil er die Dortmunder offenbar dort als verwundbar angesehen hatte. „Das hat super funktioniert, dass wir auf der linken Seite Überzahl hatten“, stellte Burgstaller fest – denn auch Alessandro Schöpf stieß hier immer wieder mit nach vorne.
Tedesco war natürlich happy, dass sein Plan so gut aufging, er sagt: „Es hat mich sehr gefreut für Kono.“ In den vergangenen Spielen war der Ukrainer kaum zum Zuge gekommen, aber das hatte nichts mit mangelnder Wertschätzung zu tun. „Kono ist sehr professionell“, berichtete Tedesco und erzählte ein Beispiel: „Wenn es bei uns Milchreis gibt, greift er lieber zu Bananen und Mineralwasser.“
Und so wurde Konoplyanka: Mit der Kraft von gelben Bananen zum Derby-Torschützen.