Gelsenkirchen. . Unter Mirko Slomka war der Mann mit dem Künstlernamen und dem Wunderkind als Bruder Schalkes Co-Trainer. Jetzt gewinnt er wirklich einen Titel.

Bei dem Namen klingeln manchem auf Schalke heute noch die Ohren: Nestor El Maestro – da war doch mal was...?

Richtig. Der Mann, der eigentlich als Nestor Jevtic geboren wurde, war ab 2006 auf Schalke Co-Trainer von Mirko Slomka. Damals sorgte neben seinem – für einen Co-Trainer – jungen Alter von nur 23 Jahren vor allem sein Künstlername für Aufsehen. Heute ist Nestor El Maestro 34 Jahre alt und steht tatsächlich vor einem großen Erfolg: Als Chefcoach von Spartak Trnava steht er in der Slowakei vor dem Gewinn der Meisterschaft. „Spartak ist ein Traditionsklub mit glorreicher Vergangenheit, starker Fanbasis, nur fehlt seit Jahrzehnten ein Titel. Die Stadt lebt Fußball. Es ist wirklich wie in Gelsenkirchen, nur viel kleiner“, sagt der Ex-Schalker in einem Interview mit dem Fachmagazin Kicker.

Das „Wunderkind“ war sein Bruder

Nestor El Maestro kam damals mit seinem jüngeren Bruder Nikon nach Schalke: Nikon galt als Wunderkind, spielte mit elf Jahren beim FC Valencia und auf Schalke anschließend in der U13. Zum Profi hat es dann aber für Nikon trotz aller Vorschusslorbeeren nicht gereicht: Auch in einer schwächeren Liga wie in Österreich, Polen oder Ungarn wurde nichts daraus. „Je älter er wurde, desto klarer wurde: Talent als Kind ist nicht alles, der Körper ist noch nicht entwickelt“, sagt Nestor El Maestro über seinen Bruder.

Weil Nikon als vermeintliches Wunderkind „El Maestro“ genannt wurde, nahm sein älterer Bruder Nestor dies für sich als Anregung und ließ sich schon vor seiner S04-Zeit dies als Künstlername eintragen: „Damals war ich 17, es wirkte cool und war nur eine Unterschrift.“ Heute würde er das nicht mehr machen, „es klingt einfach ein bisschen unseriös“. Aber dafür hat er nun bald wohl einen ganz seriösen Titel im Fußball – mit Spartak Trnava.