Mainz. Schalke hat in Mainz 1:0 gewonnen. Es war ein harter Kampf. Thilo Kehrer und Naldo verteidigten grandios. Die Schalker in der Einzelkritik.
Ralf Fährmann: Starke Parade gegen Öztunali (84.), und auch als Serdar zweimal wuchtig abzog, bekam er die Fäuste dazwischen (65./ 68.). An den Schuss von Quaison in der 28. Minute wäre er aber wohl kaum herangekommen. Note 2,5
Thilo Kehrer: In ganz viele enge Zweikämpfe verwickelt, einmal trug er sogar eine blutende Wunde an der rechten Augenbraue davon. Wirkte sehr aufmerksam, war eng am Mann und ging resolut dazwischen. Note 2
Naldo: Abgesehen von den Offensiv-Standards, war er mit der Abwehrarbeit vollkommen ausgelastet. Viele Bälle kamen ins Zentrum, die Naldo mit Kopf oder Fuß abfing. Note 2
Matija Nastasic: Wahrscheinlich prallen auch deswegen an ihm so viele Gegenspieler ab, weil der Serbe selbst in eine so hektischen Atmosphäre immer cool bleibt. Note 3
Alessandro Schöpf: Der Trainer forderte den Österreicher, der auf rechts in die Elf rotiert war, einige Male zu mehr Aggressivität auf. Aber Schöpf kam in diesem Kampfspiel oft den berühmten Schritt zu spät und wurde zur Halbzeit ausgewechselt. Note 5
Weston McKennie: Bekam wegen seiner Wucht und Kopfballstärke überraschend als Sechser den Vorzug vor Meyer, blieb aber eher unglücklich in seinen Aktionen. In der zweiten Halbzeit rückte er auf die rechte Außenbahn. Note 4
Nabil Bentaleb: Gab die Vorlage zum 1:0 und warf sich in der 68. Minute mutig in einen Schuss aus kurzer Distanz - alles im Dienst der Mannschaft. Der Risiko-Fußballer hat einmal gesagt, dass er auch auf Sicherheit spielen kann, wenn der Trainer das verlangt - und das war diesmal die Order. Die Re-Integration läuft. Note 3
Daniel Caligiuri: Zog in der 56. Minute einfach mal aus 18 Metern ab, wahrscheinlich wusste er nicht, wohin mit dem Ball - und traf zur 1:0-Führung. Caligiuri, diesmal im linken Mittelfeld eingesetzt, ist mit seinen vielen Torbeteiligungen ein Phänomen. Note 3
Franco Di Santo: Agierte wieder etwas zurückgezogen und setzte seinen Körper in den Zweikämpfen knallhart ein - da schonte er sich nicht. Note 4
Guido Burgstaller: Nach seiner Gelbsperre nahm er den Platz von Embolo ein. Auch er lief viel gegen den Ball, aber nur wenig mit ihm. Note 4
Marko Pjaca: Blieb etwas überraschend in der Elf, obwohl das Spiel gegen den Ball eigentlich nicht seine Sache ist. Die erhofften Geistesblitze in der Offensive konnte er nicht liefern. Note 5
Leon Goretzka (ab 46.): Löste den schwachen Schöpf ab. Zeigte mehr Präsenz und sorgte mit einigen langgezogenen Sprints für etwas Entlastung. Note 4
Yevhen Konoplyanka (ab 51.): Kam für Pjaca, trat aber ebenfalls nicht besonders in Erscheinung. Note 5
Breel Embolo (ab 76.): Für Di Santo eingewechselt. Wurde kurz vor Schluss einmal ganz übel gefoult - das war eigentlich Rot.