Gelsenkirchen. In einem Interview sagte Schalkes Sportvorstand, dass die Zukunft von Max Meyer bald geklärt sein soll. Auch über Talentscouting sprach Heidel.
Sportvorstand Christian Heidel vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 hat eine "kurzfristige Entscheidung" über den Verbleib von U21-Europameister Max Meyer angekündigt. "Der Verein muss planen können, deswegen werden wir nicht bis zum Sommer abwarten", sagte Heidel im Interview mit der Welt am Sonntag.
Die Königsblauen hatten Mitte Januar ein neues Angebot an Meyers Berater Roger Wittmann unterbreitet. Im Mai 2017 hatte der Mittelfeldspieler ein Angebot zur Verlängerung abgelehnt.
"Ein Spieler muss als 14-Jähriger zu uns kommen, nicht erst als 18-Jähriger"
Zudem äußerte sich Heidel zu den umfangreichen Investitionen von S04 in die Infrastruktur: "Schalke braucht Innovation in allen Bereichen. Die anderen Vereine haben in den vergangenen 15 Jahren in Infrastruktur investiert, Schalke nicht. Dadurch wurde die Konkurrenz größer", sagte der 54 Jahre alte Heidel: "Mein Hauptziel war und ist es deshalb: Ein Spieler muss wieder als 14-Jähriger zu uns kommen und nicht erst als 18-Jähriger, wenn er bereits viel Geld kostet."
Um sich wieder in der Spitze der Bundesliga zu etablieren, muss Schalke laut Heidel "sehr, sehr hart" arbeiten und wieder regelmäßig international in der Königsklasse vertreten sein: "Wir waren in den vergangenen vier Jahren nur einmal in der Champions League. Die Unterschiede zu den Einnahmen in der Europa League sind eklatant. Das ist in meinen Augen das Problem der Bundesliga und des europäischen Fußballs insgesamt."
Die derzeitige Dominanz des Rekordmeisters und Tabellenführers Bayern München schätzt Heidel nicht so groß ein, wie viele andere: "Wenn ich an die Zeit von Pep Guardiola in München zurückdenke: Da war der Leistungsunterschied so groß, dass es fast schon keinen Spaß mehr gemacht hat, gegen sie zu spielen." (sid)