Gelsenkirchen. . Daniel Caligiuri ist mit fünf Vorlagen Schalkes bester Torvorbereiter in dieser Saison. Wir haben mit dem 30-Jährigen gesprochen.

Daniel Caligiuri stand am Dienstag nicht mit der Mannschaft auf dem Trainingsplatz. Der 30-Jährige musste den Laktattest nachholen, den seine Mitspieler bereits absolviert hatten. Wegen einer Magen-Darm-Grippe musste er auch auf das vergangene Heimspiel gegen Hannover 96 verzichten. Am Samstag, beim 2:0-Sieg der Schalker beim VfB Stuttgart, war der Rechtsverteidiger aber wieder bei vollen Kräften und bereitete mit einem Freistoß das Führungstor durch Naldo vor. Es war schon die fünfte Torvorbereitung des ehemaligen Wolfsburgers in dieser Saison – damit ist er Schalkes Topvorbereiter. Die WAZ sprach mit Daniel Caligiuri nach erfolgreichem Laktattest über

. . . . . . den 2:0-Sieg beim VfB Stuttgart. Caligiuri: Es war eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu den ersten beiden Spielen der Rückrunde gegen Leipzig und Hannover. Wir wollten gegen Stuttgart eine Schippe drauflegen. Das ist uns sehr gut gelungen, wir haben ein super Spiel dort abgeliefert. Von mir aus kann es so weitergehen.

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. . . den SV Werder Bremen, der am Samstag nach Schalke kommt.
Wir wollen im eigenen Stadion vor unseren Fans den nächsten Dreier einfahren. Die Bremer haben einen großen Teamgeist und starke Fußballer in ihren Reihen. Max Kruse ist stark, Florian Kainz war bei unserem 2:1-Sieg im Hinspiel auch sehr gut. Wir erwarten einen harten Fight und werden uns darauf vorbereiten. Die Bremer spielen ein gutes Mittelfeldpressing. Wir müssen aus diesen Pressingzonen herauskommen und unser Spiel durchdrücken.

. . . die Tabellensituation. Schalke ist mit 34 Punkten Dritter.
Es ist sehr eng, Spieltag für Spieltag sind zwischen Platz zwei und Platz acht nur ein paar Punkte. Wenn man zweimal locker lässt, ist man ruck, zuck im Tabellenmittelfeld.

. . . die Stärke bei Standardsituationen. Schalke hat viele seiner 32 Tore durch Standards erzielt.
Wir müssen einfach die perfekten Laufwege finden und dann zusehen, dass der Ball auf Naldos Kopf landet. Er macht das super bei den Standards, das war auch schon so, als wir in Wolfsburg zusammengespielt haben. Wir trainieren das auch häufig. Aber bei uns ist ja nicht nur Naldo nach Standards torgefährlich. Auch Thilo Kehrer und Matija Nastasic sind starke Kopfballspieler.

. . . die Entscheidung, dass Amine Harit gegen Stuttgart den Elfmeter schießt.
Solange der Elfmeter drin ist, ist es egal, wer ihn schießt. Vor dem Elfmeter gab es eine kurze Diskussion, aber eine im positiven Sinne. Weil ich unseren letzten Elfmeter gegen den FC Augsburg verwandelt habe und ich insgesamt bei sieben von sieben Elfmetern getroffen habe, wollten Max Meyer und auch Naldo, dass ich den Elfmeter schieße. Ich wollte aber keine Diskussionen beginnen, Amine hat sich gut gefühlt. Daran sieht man auch, wie groß sein Selbstvertrauen ist, wenn er sich den Ball schnappt und ihn reinmacht.

. . . die Entwicklung von Amine Harit, mit dem Caligiuri gegen Stuttgart auf der rechten Seite gespielt hat.
Amine ist ein ähnlicher Spielertyp wie Kevin De Bruyne, mit dem ich beim VfL Wolfsburg zusammengespielt habe. Wenn er den Ball bekommt und den Gegner im Rücken hat, versucht er, den Ball gleich mit dem ersten Kontakt mit nach vorne zu nehmen und den Gegner frisch zu machen. Das hilft mir und der Mannschaft sehr, denn so entstehen Räume und wir Spieler aus der hinteren Reihe können nach vorne schieben. Er macht das überragend. Er ist ein super Spieler, hat viel Selbstvertrauen und hilft uns. Amine ist ein sehr guter Antreiber.

. . . das Wiedersehen mit dem VfL Wolfsburg nächste Woche Mittwoch im Viertelfinale des DFB-Pokals.
Wenn man alte Bekannte wiedersehen kann, freut man sich besonders auf die Spiele. Ich habe mit Joshua Guilavogui gleich nach der Auslosung gesprochen. Im Vorfeld hatte ich mit ihm schon ausgemacht, dass es nett wäre, wenn er zu uns kommen würde. Das hat geklappt. Wir wollen eine Runde weiterkommen, wir wollen ins Halbfinale, das ist klar. Erstmal wollen wir am Samstag gegen Werder Bremen aber ein gutes Spiel abliefern und die drei Punkte holen. Erst danach gilt unsere Konzentration dem Spiel gegen Wolfsburg.