Essen. Im DFB-Pokal-Viertelfinale trifft Schalke auf den VfL Wolfsburg. Alles andere als der Einzug ins Halbfinale wäre überraschend. Ein Kommentar.

In den Sozialen Netzwerken kann man seit Sonntagabend schnell Sympathiepunkte sammeln, wenn man zur DFB-Pokalauslosung keck anmerkt: Bayern beim Drittligisten SC Paderborn – das ist doch dieser typische Bayern-Dusel. Das ist nicht nur sachlich falsch, sondern sogar ziemlich dreist. Auf dem Weg in das Pokal-Viertelfinale musste Bayern zwei vorweggenommene Endspiele gewinnen: das eine bei RB Leipzig, das andere gegen Borussia Dortmund. Welche Gegner hätten im DFB-Pokal schlimmer sein können?

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Man kann den Dusel-Vorwurf gar umdrehen: Endlich haben sich die Bayern ein leichteres Los verdient. Jedenfalls beschweren dürfen sich auch einige andere Mannschaften nicht. Auch nicht der letzte Vertreter des Ruhrgebiets im DFB-Pokal. Der FC Schalke spielt Anfang Februar erstens zu Hause in der Arena und zweitens gegen den VfL Wolfsburg: Gegen einen Abstiegskandidaten, den man in der Bundesliga zuerst beherrscht, dann unterschätzt hat.

Zuletzt spielte Schalke im Pokal 2007/08 gegen Wolfsburg

Das späte Ausgleichstor zum 1:1 ist noch in bester Erinnerung und schreit nach Wiedergutmachung. Das letzte Pokal-Duell gewannen die Wolfsburger 2007/08 mit 6:4 durch ein Elfmeterschießen. So weit sollte es Schalke diesmal nicht kommen lassen. Alles andere als der Einzug ins Halbfinale wäre aktuell dann doch überraschend.

Denn in solchen Spielen kann die Mannschaft beweisen, dass das mit Platz 2 in der Bundesliga kein Zufall, sondern tatsächlich Ausdruck einer neuen Stärke ist. Dazu braucht man keinen Hinweis, wie leicht es Bayern im Viertelfinale doch angeblich hat.

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