Gelsenkirchen. . Für Daniel Caligiuri sind Strafstöße keine große Sache – das hat auf Schalke nur noch niemand gewusst. Guido Burgstaller verzichtete freiwillig.
Als sich Daniel Caligiuri den Ball auf den Elfmeterpunkt legte, wurde es still in der Arena: Denn Schalke wusste gar nicht, wie gut der 29-Jährige Elfmeter schießen kann. Für „Calli“ war’s der siebte verwandelte Elfmeter in der Bundesliga (bei sieben fehlerfreien Versuchen) – aber der erste für Schalke. Bisher durfte er nur noch nie antreten.
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Eigentlich hatten alle mit Guido Burgstaller gerechnet, aber der überließ Caligiuri den Ball: „Schieß du.“ Hintergrund: In der vergangenen Saison verschoss Burgstaller beim Spiel in Darmstadt einen Elfmeter – auch damals wollte Caligiuri eigentlich verwandeln. Der im Januar aus Wolfsburg gekommene Caligiuri fühlt sich stets sicher vom Punkt und erklärt sein Rezept so: „Wenn du präzise ins Eck schießt und mit Überzeugung daran gehst, dann kann der Torwart springen, wie er will – dann sitzt der Ball einfach.“
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Caligiuri hatte zuletzt immer mehr Verantwortung übernommen. Während er im Vorjahr eher ein Mitläufer war, hat er sich nun zum Führungsspieler gemausert – und ist dabei erfolgreich wie nie. Der Elfmeter gegen Augsburg war seine sechste Torbeteiligung im sechsten Spiel in Folge. In Freiburg und Dortmund traf er jeweils selbst ins Schwarze, gegen Hamburg, Köln und Mönchengladbach leitete er Treffer ein. Das Selbstvertrauen sieht man ihm auf dem Platz an, aber er betont: „Auch wenn ich in den vergangenen Wochen kein Tor gemacht hätte, wäre ich mir vom Elfmeterpunkt eigentlich immer sicher gewesen.“
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