Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 steht nach dem 2:0-Sieg über den HSV auf dem zweiten Tabellenplatz. Auch wegen Yevhen Konoplyanka. Die S04-Einzelkritik.
Ralf Fährmann: Als Gian-Luca Waldschmidt nach 40 Minuten aus spitzem Winkel aufs Tor schoss, baute sich Fährmann wie eine Wand vor ihm auf. Viel mehr hatte der Torwart nicht zu tun. Bei Hunts Schuss in der zweiten Halbzeit wäre Fährmann chancenlos gewesen, der Außenpfosten rettete. Note: 2,5
Benjamin Stambouli: Der Franzose blieb in den meisten Zweikämpfen Sieger, kam aber in einigen Aktionen zu spät. Auch als der HSV über seine Seite konterte und Hunt den Ball nach knapp einer Stunde an den Pfosten setzte. Note: 3
Naldo: Mit 35 Jahren cooler als ein Eiswürfel. Der 17-Jährige Jann-Fiete Arp forderte den „alten Mann“ zwar, kam aber nicht entscheidend an Naldo vorbei. Einziger Kritikpunkt: Er sah nach einem taktischen Foulspiel nach 53 Minuten die Gelbe Karte. Note: 2
Thilo Kehrer: Als er nach der Pause einen Schuss zur Ecke abwehrte, forderten die Hamburger einen Handelfmeter. Seine Rettungsaktion mit dem Knie war wichtig. Neben Naldo steht Kehrer in der Dreierkette einfach sicher. Note: 2,5
Daniel Caligiuri: Bis zur 78. Minute ein durchschnittlicher Auftritt. Bis dahin nutzte er seine Freiräume auf der rechten Seite zu selten aus. Dann setzte er zum Solo an, spielte den Ball flach in den Strafraum und Schalke jubelte, weil Burgstaller zum 2:0 traf. Wenn er in der Defensive gefordert wurde, brannte nichts an. Note: 3
Bastian Oczipka: Es wurde gefährlich, als Gian-Luca Waldschmidt Ocizpka kurz vor der Pause in seinem Rücken entwischte. Ansonsten wieder ein solider Auftritt. Oczipka und Schalke - das passt. Note: 3
Weston McKennie: Nach vier Minuten hätte McKennie beinahe sein erstes Ligator erzielt. Sein Kopfball ging knapp neben das Tor, auch sein Schuss nach 70 Minuten rauschte am Tor vorbei. Im Mittelfeld arbeitete er viel, hatte aber einige Ballverluste zu verantworten. Note: 3
Max Meyer (bis 90.): Überzeugte erneut mit viel Ruhe und Übersicht im Zentrum. Für das Offensivspiel der Schalker tat Meyer diesmal wenig - musste er aber auch gar nicht. Note: 2,5
Franco Di Santo (bis 45.): Als er den Ball auf den Elfmeterpunkt legte, ging ein Raunen durch die Arena. Doch wohl nicht Di Santo? Doch! Der Stürmer verwandelte nach 17 Minuten eiskalt - platzierter kann man einen Elfmeter kaum schießen. Er arbeitete viel, ohne dabei groß zu glänzen. Zur Halbzeit wurde Di Santo wegen muskulärer Probleme im rechten Oberschenkel ausgewechselt. Note: 3
Guido Burgstaller: Spulte erneut ein immenses Laufpensum ab, kam aber lange Zeit nicht zum Torabschluss. Mit Ausnahme in der 78. Minute, als der Österreicher das 2:0 erzielte und das Heimspiel gegen den HSV entschied. Burgstaller ist ein Malocher, wie ihn die Fans sehen wollen und wie Schalke ihn braucht. Note: 2
Yevhen Konoplyanka (bis 87.): Schalkes Bester im ersten Durchgang. Starke Flanke auf McKennie nach vier Minuten. Danach holte der Ukrainer den Elfmeter heraus, der zum 1:0 führte. Sein Schuss nach 25 Minuten war gefährlich und wurde zur Ecke abgefälscht. Auch nach dem Seitenwechsel ging er oft ins Dribbling. Vor Burgstallers Tor zum 2:0 legte er den Ball mit viel Übersicht quer. Note: 2
Breel Embolo (ab 46.): Der Stürmer wurde in der 2. Halbzeit eingewechselt und sah zehn Minuten später die Gelbe Karte, weil er Gian-Luca Waldschmidt im Mittelkreis abräumte - eine unnötige Aktion. Musste sich wenig später deutliche Worte von seinen Mitspielern anhören, weil er zu lasch in den Zweikampf ging, bevor der HSV durch Aaron Hunt die beste Chance des Spiels vergab. Note: 4
Alessandro Schöpf (ab 87.): ohne Note
Matija Nastasic (ab 90.): ohne Note