Gelsenkirchen. . Über Platz vier der Schalker nach elf Spieltagen freut sich auch Bastian Oczipka. Der Mittelfeldspieler weiß den Tabellenstand aber einzuordnen.
Im Moment ist nicht viel los auf dem Schalker Trainingsplatz. Domenico Tedesco trainierte auch am Donnerstag nur mit wenigen Profis, erneut bekamen Spieler aus der U23 die Chance, sich für den Bundesligakader zu empfehlen. Die angeschlagenen Spieler legten eine lockere Laufeinheit ein.
Bastian Oczipka genießt es, dass das Trainingspensum in der Länderspielpause heruntergefahren wird, vor allem aufs freie Wochenende freut er sich. Auf dem Plan stehen „spontane Unternehmungen“ mit der Familie. Sohnemann Paul ist gerade mal drei Wochen alt. „Diese Spannung ist nicht so da, als wenn am Wochenende ein Spiel wäre. Man ist entspannter, etwas freier“, sagt der 28-Jährige, der in der Sommerpause von Bundesliga-Konkurrent Eintracht Frankfurt nach Schalke kam.
Sieben Partien bis Weihnachten
Ein wenig Entspannung tut gut. Das Programm in den nächsten Wochen ist straff. Bis Weihnachten bestreiten die Schalker sieben Pflichtspiele: sechs Partien in der Bundesliga, außerdem das Achtelfinale im DFB-Pokal gegen den 1. FC Köln am 19. Dezember in der Arena. „Das wird knackig. Deshalb nehmen wir das Tempo im Moment ein wenig raus“, sagt Oczipka. Für die angeschlagenen Spieler wie Naldo, Ralf Fährmann oder Max Meyer gilt es, wieder fit zu werden. Für die gesunden Spieler wie Bastian Oczipka heißt es: den Körper in Schwung halten.
Vom vierten Tabellenplatz, auf dem die Schalker nach dem 11. Spieltag stehen, will sich der gebürtige Bergisch-Gladbacher nicht blenden lassen. Er spricht von einer schönen Ausgangslage, weist aber gleichzeitig darauf hin, die Tabelle nicht permanent im Blick zu haben. „Die Tabelle zählt sowieso nur einmal im Jahr – und das ist am letzten Spieltag, sagt er. „Wir wollen uns weiterentwickeln, immer besser werden. In den vergangenen Spielen hat man gesehen, dass wir auf einem guten Weg sind.“
Dass die Fans nach den guten Ergebnissen schon wieder von der Rückkehr in die Champions League träumen, kann er dennoch gut verstehen. „Wir wollen die Euphorie, die auf Schalke immer schnell aufkommt, mitnehmen. Die brauchen wir auch, um viel zu erreichen. Wir, die Mannschaft und das Trainerteam, wissen den Tabellenstand trotzdem richtig einzuordnen.“
Nach dem HSV-Spiel geht’s zum BVB
Am übernächsten Sonntag, am 19. November, ist der Hamburger SV zu Gast. Schalke hat den Anspruch, nach dem Sieg in Freiburg die nächsten drei Punkte zu holen. Sechs Tage später folgt dann das Spiel der Spiele – Derbyzeit im Ruhrpott, der FC Schalke 04 trifft auf Borussia Dortmund. Für Bastian Oczipka wird es das erste Spiel in Blau-Weiß gegen Schwarz-Gelb sein.
Anders als vor den vergangenen Duellen wird Borussia Dortmund in Reichweite sein. Die Rivale ist punktgleich und steht derzeit nur wegen des besseren Torverhältnisses vor Schalke auf Platz drei.
„Mir wurde gesagt, dass ich mich riesig auf das Derby freuen kann. Die Jungs wissen, worum es in diesem Spiel geht und wir Neuen bekommen das sofort eingeimpft“, sagt Oczipka. Als er noch nicht für Schalke gespielt hat, habe er das Derby, wann immer es der Spielplan zuließ, im Fernsehen verfolgt. „Man weiß, dass dieses Duell das größte Derby in Deutschland ist und dass es dort immer zur Sache geht.“
Seine Erinnerungen an Duelle gegen Borussia Dortmund sind allerdings nicht so positiv. Zwar gab es mit Eintracht Frankfurt in den vergangenen beiden Heimspielen zwei Siege, im Finale des DFB-Pokals im Mai setzte sich allerdings der BVB durch und nahm den Pokal aus Berlin mit. „Wir hatten unsere Chancen und hätten mit ein bisschen Glück auch gewinnen können“, sagt er. Das hat er sich für den 25. November aufgehoben.