Gelsenkirchen. Fünf Spieler verlieh Schalke in der Sommerpause. Die erste Zwischenbilanz: zwei spielen regelmäßig, drei warten noch auf ihren Durchbruch.

In der turbulenten Endphase der Sommer-Transferperiode verließen fünf Spieler auf Leihbasis den FC Schalke 04. Benedikt Höwedes (Juventus Turin), Johannes Geis (FC Sevilla) und Bernard Tekpetey (SCR Altach) wechselten ins Ausland, Luke Hemmerich (VfL Bochum) und Haji Wright (SV Sandhausen) in die 2. Bundesliga. Seit mindestens drei Wochen gehört das Quintett nun zum Aufgebot der neuen Klubs. Die erste Zwischenbilanz: Nur zwei spielen regelmäßig, drei müssen auf ihren Durchbruch noch warten. Die Übersicht:

Benedikt Höwedes (Juventus Turin): Immer noch wird der Wechsel des langjährigen Kapitäns heiß diskutiert. Noch haben sich die Erwartungen des Abwehrspielers nicht erfüllt, denn er wartet auf seine erste Einsatzminute. Vier Spiele bestritt der italienische Meister bisher im September. Höwedes saß zweimal 90 Minuten lang auf der Bank, zweimal fehlte er wegen leichter muskulärer Beschwerden im Aufgebot. Immerhin gab es ein Lob von Trainer Allegri. Mit Höwedes könne er auch ein System mit Dreierkette spielen. Fazit: Es kann nur besser werden.

Johannes Geis (FC Sevilla): Fast in letzter Sekunde wechselte Geis auf eigenen Wunsch in die spanische Liga zum FC Sevilla. Auch Sevilla spielte im September bisher viermal. Im Gegensatz zu Höwedes stand Geis sogar auf dem Rasen - aber nur einmal für drei Minuten, als das Ligaspiel gegen SD Eibar (3:0) bereits gelaufen war. Im Spiel in Girona gehörte er zum Aufgebot, in der Champions League gegen Liverpool und im Ligaspiel gegen Las Palmas fehlte Geis im Kader. Fazit: Es läuft noch nicht.

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Bernard Tekpetey (SCR Altach): Noch ist er ein Joker beim österreichischen Erstligisten. Bis zu seinem ersten Einsatz von Beginn an dürfte es nicht mehr lange dauern. In allen drei Bundesligaspielen wurde er für mindestens 22 Minuten eingewechselt, beim 2:2 im Spiel gegen Rapid Wien erzielte er kurz nach seiner Einwechslung das zwischenzeitliche 2:1. Im Pokalspiel beim Regionalligisten Union Gurten (4:3 nach Verlängerung) kam es zu einem Eklat. Nachdem er einen Freistoß direkt zum 4:2 verwandelt hatte, ließ er sich beim Jubel zu einer Halsabschneider-Geste hinreißen. Zuvor war er rassistisch beleidigt worden. Fazit: Er würde gern mehr spielen, mittelfristig dürften sich seine Erwartungen sportlich erfüllen.

Haji Wright (SV Sandhausen): Für den SV Sandhausen läuft es in der 2. Bundesliga erstklassig. Der Dauer-Außenseiter spielt oben mit. Wright ist für Sandhausen auf Anhieb eine Verstärkung und kam in allen fünf Zweitliga-Spielen seit dem Wechsel zum Einsatz - zweimal sogar von Beginn an. In seinem ersten Auftritt bei Dynamo Dresden (4:0) erzielte er ein Tor. Auf seinen zweiten Treffer wartet er aber noch. Fazit: Die Erwartungen haben sich bisher erfüllt.

Luke Hemmerich (VfL Bochum): Mit großen Hoffnungen kam er Ende August zum VfL, er sollte dort eine Lücke auf der rechten Abwehrseite schließen, da Stefano Celozzi monatelang fehlte und auch Vertreter Jan Gyamerah dauerhaft angeschlagen ist. Pech für Hemmerich: Celozzi ist nun wieder fit, zudem kann er nach einer noch auf Schalke erlittenen Fußverletzung noch nicht voll trainieren. Fazit: Er muss Geduld haben.