Bremen. Die Fans von Werder Bremen hatten Schalke-Talent Thilo Kehrer auf dem Kieker. Der Abwehrspieler hatte Bremens Max Kruse gefoult.
Beim 2:1-Sieg der Schalker am Samstag bei Werder Bremen rückte Thilo Kehrer in den Fokus. In der 19. Minute ging er vor dem eigenen Strafraum mit Bremens Max Kruse in den Zweikampf, der daraufhin verletzt auf dem Rasen liegen blieb. Die Diagnose: Schlüsselbeinbruch. Der ehemalige Nationalspieler musste ausgewechselt werden. Noch am Samstag soll er in Bremen operiert werden. Voraussichtlich wird Kruse acht Wochen ausfallen. Schiedsrichter Benjamin Brand entschied auf Foulspiel und zeigte Thilo Kehrer die Gelbe Karte.
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Die Bremer Fans hatten den Schalker anschließend auf dem Kieker. Hatte Kehrer den Ball, wurde er ausgepfiffen. Und auch der Bremer Stadionsprecher konnte sich in der Halbzeitpause den Kommentar nicht verkneifen, dass der Schiedsrichter auch hätte auf Rot entscheiden können.
Thilo Kehrer selbst bewertete die Szene so: "Es war ein Zweikampf mit sehr viel Dynamik, wir waren beide im Vollsprint. Wir gehen beide zum Ball, meine Absicht war es, den Ball zu spielen. Ich treffe erst den Ball und rutsche dann so ihn ihn rein. Max fällt dann über mich und unglücklich auf seinen Arm. Ich kann ihm nur gute Besserung wünschen."
Kehrer über Schalke-Sieg: "Das gibt uns Selbstvertrauen"
Über den Sieg seiner Mannschaft, schon den dritten in dieser Saison, war Kehrer trotz der unglücklichen Aktion mit Kruse natürlich überglücklich: "Das gibt uns Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl. Wir wissen, dass wir einige Sachen richtig machen und gut gemacht haben." Der 20-Jährige sagt aber auch: "Wir wissen, woran wir noch arbeiten müssen. Wir stehen am Anfang von unserem Weg und müssen bescheiden bleiben."
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Apropos bescheiden. Der nächste Gegner der Königsblauen ist der FC Bayern München. Der deutsche Rekordmeister ist schon am Dienstag auf Schalke zu Gast. Auf der rund dreistündigen Rückfahrt von Bremen, das hat Trainer Domenico Tedesco verraten, werden sich die Spieler schon Videos von Bayern-Spielen ansehen. Nach dem Spiel ist schließlich vor dem Spiel. Kehrer erklärt, dass er sowieso keine Ausnahmen macht, ob der Gegner Bayern München oder Werder Bremen heißt. "Ich bereite mich auf die Bayern vor wie auf jeden anderen Gegner auch", sagt er.
Generell will der U21-Nationalspieler das Spiel gegen die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti nicht so hoch hängen. "Ich glaube, wir tun gut daran, uns auf uns zu konzentrieren und uns unabhängig vom Ergebnis auf unsere Grundtugenden zu fokussieren. Wir wollen einfach ein gutes Spiel machen."