Gütersloh. Schalke 04 landet im Test beim FC Gütersloh einen Kantersieg. Max Meyer und Coke ragen heraus. Breel Embolo trifft wieder.

Genau 321 Tage nach seiner schlimmen Knöchel-Verletzung meldete sich Schalkes Stürmer Breel Embolo am Donnerstagabend beim Benefizspiel in Gütersloh mit seinen ersten Toren endlich wieder zurück. Embolo erzielte beim 9:0 (3:0)-Erfolg über den Oberligisten FC Gütersloh zwei Tore - seine ersten seit seinem großen Verletzungs-Pech im vergangenen Oktober beim Spiel in Augsburg.

Die Mitspieler gratulierten dem Stürmer, sie wussten: Dieses Erfolgserlebnis wird ihm gut tun. Dass er dennoch noch etwas Zeit brauchen wird, um wieder ganz der Alte zu werden, ist eine andere Sache, aber Embolo ist wieder im Kommen.

Coke trifft in der Anfangsphase doppelt

Der Mann der ersten Halbzeit war aber Schalkes Spanier Coke, der zwei Tore erzielte und damit zeigte, dass er den Kampf um einen Platz annehmen will. Coke, der in den bisherigen drei Pflichtspielen noch nicht einmal zum Kader zählte, hatte vor dem Anpfiff seine Wechselpläne verworfen. “Er hat ein paar Optionen gecheckt, ist danach zu uns gekommen und hat gesagt: Ich nehme den Wettbewerb an”, berichtete Schalkes Sportdirektor Axel Schuster. In Gütersloh spielte er im rechten Mittelfeld, hatte dort Licht und Schatten, war aber mit zwei Toren in der 28. (per Kopf) und 30. Minute zur Stelle.

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Trainer Domenico Tedesco hatte das System in Nuancen geändert, hinter den beiden Stürmern bildeten Max Meyer und Weston McKennie im zentralen Mittelfeld eine Art Doppel-Zehn. Sicherlich eine bessere Lösung für Max Meyer als die Position auf der linken Außenbahn, auf der er bisher gegen Konoplyanka den Kürzeren zog. In der Zentrale hat Meyer mehr Ballkontakte, zog das Spiel an sich und war mit insgesamt vier Toren Schalkes bester Schütze: Das erste fiel in der 36. Minute mit einem Lupfer über den Torwart hinweg zum 3:0 - das gut getimte Zuspiel war da von U19-Verteidiger Tobias Fleckstein gekommen.

Fleckstein und Taitague dürfen sich beweisen

Zwei Spieler aus Norbert Elgerts Talentschuppen waren mit nach Gütersloh gekommen, der andere neben Fleckstein war der wuselige US-Amerikaner Nick Taitague, der im linken Mittelfeld spielte und seine beste Szene mit einer richtig guten Flanke zum 1:0 von Coke hatte.

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Zur Halbzeit musste Taitague seinen Platz dann räumen, weil Alessandro Schöpf vier Monate nach seiner Kreuzbandverletzung sein Comeback feierte - auch der Österreicher hätte sich in der zweiten Halbzeit fast noch in die Torschützenliste eingetragen. Schalke zeigte sich gegen den nun überforderten Oberligisten spielfreudig, was Embolo (2), Meyer (2) und Neuzugang Bastian Oczipka mit seinem ersten Tor für die Königsblauen auch zahlenmäßig zum Ausdruck brachten.

Schalke: Langer - Fleckstein (64. Naldo), Insua, Stambouli - Coke, Geis, Taitague (46. Schöpf) - McKennie (64. Oczipka), Meyer - Embolo, Reese (64. Caligiuri)

Tore: 0:1 Coke (28.), 0:2 Coke (30.), 0:3 Meyer (36.), 0:4 Embolo (49.), 0:5 Embolo (57.), 0:6 Meyer (63.), 0:7 Oczipka (67.), 0:8 Meyer (84.), 0:9 Meyer (86.)

Zuschauer: 4032