Gelsenkirchen. . Am Donnerstag tritt Schalke um 19 Uhr beim FC Gütersloh an. Schöpf und Embolo sollen zeigen, wie weit sie nach ihren Verletzungen wieder sind.
An diesem Donnerstag (19 Uhr) tritt Schalke zu einem Benefizspiel beim FC Gütersloh an. Die Königsblauen lösen damit ein Versprechen von Aufsichtsratschef Clemens Tönnies ein, der dem klammen Traditionsclub aus seiner ostwestfälischen Heimat Hilfe zugesagt hat. Doch für Schalke geht es nicht nur um die gute Tat. Für zwei Spieler ist es auch der Tag, auf den sie hingearbeitet haben: Breel Embolo und Alessandro Schöpf dürften nach ihren schweren Verletzungen zum ersten Mal bei den Profis wieder über längere Spielzeit zum Einsatz kommen.
Embolo hatte zuletzt schon zweimal in der U23 Spielpraxis gesammelt – nun kann er bei den Profis zeigen, wie weit er schon wieder ist. Schöpf dagegen hat nach seiner Kreuzbandverletzung vom April beim Spiel in Leverkusen noch gar keine Matchpraxis sammeln können, aber beim Training am Mittwoch mischte der Österreicher wieder voll mit. „Schöpfi” zeigte auch in den Zweikämpfen keine Zurückhaltung mehr. Sportdirektor Axel Schuster hatte schon zuvor angekündigt, dass der Comeback-Plan von Embolo und Schöpf vorsieht: In der Länderspielpause soll auf ihre schweren Verletzungen keine Rücksicht mehr genommen werden müssen.
Die zweite Reihe mit Insua
14 Profis hat Schalke für das Spiel in Gütersloh zur Verfügung – neben den neun Länderspiel-Fahrern fehlte am Mittwoch im Training nur der angeschlagene Franco Di Santo, der sich am Sonntag in Hannover am Arm verletzt hat. Unter den 14 Profis sind zusätzlich zu Embolo und Schöpf noch jede Menge Spieler, die bislang in dieser Saison kaum oder noch gar nicht zum Zuge kamen: Etwa der spanische Verteidiger Pablo Insua, der nach dem Abgang von Benedikt Höwedes nun zwangsläufig näher an die Elf heranrückt – in den ersten drei Pflichtspielen wurde der 3,5-Millionen-Neuzugang noch keine Minute eingesetzt. Gleiches gilt für Johannes Geis und Coke, während Benjamin Stambouli die beiden Bundesliga-Spiele wegen einer Rot-Sperre aus der vergangenen Saison verpasste.
Ungewöhnlich für Meyer
Ungewöhnlich ist ein solches Testspiel mit Schalke in der Länderspielpause für Max Meyer: Der Edeltechniker weilte in den vergangenen Jahren bei diesen Terminen stets bei der U21 oder gar der A-Nationalmannschaft – jetzt ist er für die U21 zu alt und wurde für die A-Elf nicht berufen. Auch dies ist eine Konsequenz daraus, dass er auf Schalke in dieser Saison bislang in allen drei Pflichtspielen von Domenico Tedesco erst in der Schlussphase eingewechselt wurde. Beim Vorspielen in Gütersloh kann sich Max Meyer nun wieder für mehr Aufgaben auf Schalke empfehlen – bei seiner Einwechslung in Hannover machte er deutlich, dass er bereit ist, um seinen Platz zu kämpfen.
Noch ist die Saison jung genug, dass sich Spieler wie Meyer wieder für die erste Elf aufdrängen können. „Das Spiel ist eine gute Möglichkeit für diejenigen, die nicht so viel Spielpraxis haben”, erklärt Tedesco und sagt: „Das ist für viele ein Meilenstein.” Besonders natürlich für Embolo und Schöpf.
Alle Einnahmen an Gütersloh
Die Einnahmen aus der Partie kommen übrigens komplett dem Oberligisten FC Gütersloh zugute. Als die Ostwestfalen während ihrer Insolvenzphase im Frühjahr ums Überleben kämpften, sagte Clemens Tönnies diese Partie zu. „Der FC Schalke 04 und Clemens Tönnies haben sich um den FCG verdient gemacht”, so Vorstand Hans-Hermann Kirschner: „Das wird man in Gütersloh nicht vergessen.”