Gelsenkirchen. Nach konzentrierter Vorbereitung und viel Taktikarbeit fühlen sich die Königsblauen für den Auftakt gegen Leipzig gerüstet.
Mit großer Vorfreude, aber trotz Optimismus auch mit Realitätssinn geht Schalke 04 in das erste Bundesligaspiel am Samstag gegen RB Leipzig (18.30 Uhr/Sky). “Es kribbelt”, sagt Trainer Domenico Tedesco, der seine Premiere in der Bundesliga feiert. Er sieht sein Team und sich selbst gerüstet, mit der Vorbereitung ist er zufrieden: “Es wäre eine faule Ausrede, wenn ich sagen würde, wir sind erst am Anfang. Da waren wir vielleicht vor fünf Wochen.” Er weiß aber auch, dass er noch viel Arbeit vor sich hat, und er zeigt großen Respekt vor dem Gegner am Samstag: Beim Vizemeister RB Leipzig beeindruckt ihn “das starke Umschaltspiel, und zwar bei Ballverlust und bei Ballgewinn”.
Sein eigenes Team soll auf die häufig sehr gut funktionierenden Leipziger Abläufe reagieren können, Tedesco hat in der Vorbereitung sehr viel im taktischen Bereich gearbeitet - auf dem Trainingsplatz, aber auch in Videoanalysen. Sportvorstand Christian Heidel glaubt, “dass das für die Mannschaft sehr hilfreich sein wird”. Heidel sagt, er habe “an der Vorbereitung nichts auszusetzen”, aber er ist schon zu lange im Geschäft, um sich davon blenden zu lassen. “Ich habe das Gefühl, dass alles passt, die Mannschaft entwickelt sich weiter. Aber eine gute Vorbereitung ist keine Garantie dafür, dass wir die ersten fünf Spiele gewinnen.”
Saisonziel lässt Schalkes Trainer offen
Auf Schalke wird gezielt gearbeitet, keiner spuckt derzeit große Töne. Die Frage nach einem Saisonziel lässt Trainer Tedesco unbeantwortet. “Am Ende kriegst du sowieso, was du verdienst”, sagt der 31-Jährige. “Alles andere ist nicht zielführend. Ich weiß, es ist eine Floskel, aber wir denken tatsächlich nur von Spiel zu Spiel. Wenn wir daran denken, was in fünf Wochen ist, kostet das einfach zu viel Energie.”
Personell sieht es recht ordentlich aus, es hat sich nach dem 2:0-Sieg in der ersten DFB-Pokalrunde beim Berliner Regionalligisten BFC Dynamo kaum etwas geändert. Breel Embolo und Alessandro Schöpf haben nach wie vor Trainingsrückstand, ansonsten hat der Trainer eine ordentliche Auswahl. Den Start kann er kaum erwarten: “Es wird Zeit, dass es endlich losgeht.”