Gelsenkirchen. . Schalke will Spieler abgeben. Die Konkurrenz hat vor allem ein Auge auf Talente wie Bernard Tekpetey geworfen. Auch Haji Wright hat die Auswahl.
- Schalke will Spieler abgeben
- Die Konkurrenz hat vor allem ein Auge auf Talente wie Bernard Tekpetey geworfen
- Auch Haji Wright hat die Auswahl
Das Vormittagstraining war für Felix Platte am Mittwoch früh beendet. Als die Kollegen auf dem Trainingsplatz mit der Arbeit gerade erst richtig Fahrt aufnahmen, stiefelte der junge Stürmer bereits wieder vom Platz und teilte im Vorbeigehen nur kurz mit: „Ich hab ein bisschen Schmerzen.“ Gute Laune sieht anders aus.
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Felix Platte ist einer der Spieler, denen Trainer Domenico Tedesco bereits gesagt hat, dass es für sie in der Saison schwierig werden wird, auf Schalke einen Kaderplatz zu ergattern – bei einem 28 Spieler umfassenden Aufgebot müssen immer einige auf die Tribüne. Deswegen will Schalke noch den einen oder anderen Profi abgeben, und Felix Platte ist einer davon. Tedesco führt in dieser Woche mit allen Spielern, nicht nur mit den Wackelkandidaten, Einzelgespräche, um ihnen ihre Perspektive für diese Saison aufzuzeigen. Die Spieler sollen wissen, was sie auf Schalke erwartet. Bei einigen hellte sich danach die Miene auf. Fabian Reese zum Beispiel, den man vorher nicht so auf der Rechnung hatte, ist gesagt worden, dass er bleiben soll (WAZ berichtete), auch Luke Hemmerich gilt nicht als Wechselkandidat.
Drei Spiele abwarten
Sportdirektor Axel Schuster berichtet, dass bereits zahlreiche Vereine ihr Interesse an den Talenten hinterlegt haben, die bei Schalke in der zweiten oder dritten Reihe stehen. Besonders umworben ist Bernard Tekpetey, an dem nicht nur Zweitligist VfL Bochum Interesse bekundet. Der 19 Jahre alte Ghanaer gilt als großes Talent, kam jedoch in der vergangenen Saison auf Schalke kaum zum Einsatz.
In dieser Vorbereitung machte Tekpetey erneut Schritte nach vorne und wusste in den Testspielen durchaus zu gefallen. Schuster lobt: „Seine Leistungen waren so, dass man es sich vorstellen kann, dass er einen Kaderplatz erhält.“ Ob es aber wirklich so kommt, steht noch nicht fest – das ist das Problem. Eine Möglichkeit: Tekpetey spielt erst einmal auf Zeit und wartet die ersten drei Pflichtspiele (im DFB-Pokal beim BFC Dynamo, in der Bundesliga gegen Leipzig und Hannover) ab. Kommt Tekpetey dreimal nicht zum Einsatz, könnte er Ende August immer noch den Verein wechseln. Schuster: „Interesse an ihm gibt es, das ist schön für den Jungen.“
Wright geht auf Nummer sicher
Nachdem Schalke bereits vor dem Trainingslager mit Sidney Sam, Donis Avdijaj und Haji Wright drei Spieler aussortiert hat, kann die weitere Kader-Reduzierung nun durchaus noch Zeit in Anspruch nehmen. Während Sam beim VfL Bochum trainiert, ist es um Avdijaj und Wright ruhig geworden, aber das bedeutet aktuell noch nichts: An beiden Stürmern sind laut Schuster andere Vereine interessiert. Besonders Wright prüft die Anfragen mit Akribie: Er möchte auf Nummer sicher gehen, dass er bei seinem neuen Verein auch regelmäßig zum Einsatz kommt – dies ist ihm wichtiger, als möglichst hochklassig zu spielen, weshalb ein Zweitligist für ihn vielleicht noch eine Nummer zu groß ist. Schalke ist das recht so, denn Wright soll nur ausgeliehen werden, um in einem Jahr als besserer Stürmer zurückzukommen.