Gelsenkirchen. Zum ersten Mal können Leser über Schalke abstimmen. Trainerwechsel, Heidel, Tönnies: Geben Sie Ihr Urteil zu den wichtigsten Fragen ab.

Jetzt sind Sie gefragt. Vor dem Start in die neue Saison starten wir zum ersten Mal eine große Leser-Umfrage zum Thema Schalke 04. Uns interessiert, was Sie den Königsblauen in der kommenden Saison zutrauen.

Deswegen haben wir zehn spannende Fragen rund um Schalke 04 zusammengetragen. Alle Bereiche sind dabei berücksichtigt: Es geht um den Trainerwechsel und um das Führungspersonal – Sie können uns sagen, wie zufrieden Sie mit der Arbeit von Christian Heidel sind. Auch Ihr Urteil über die Mannschaft ist gefragt: Ist ein Verbleib des von vielen Vereinen umworbenen Nationalspielers Leon Goretzka auf Schalke realistisch? Was erwarten Sie von den Neuzugängen und von der Schalker Mannschaft insgesamt?

Um es möglichst einfach zu halten und bei der Abstimmung ein einheitliches Bild zu bekommen, haben wir zu allen Fragen verschiedene Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Wir sind gespannt auf das Ergebnis und werden die Auswertung veröffentlichen.

Vielen Dank fürs Mitmachen. Und jetzt sind Sie gefragt.

76 Prozent der WAZ-Leser halten den Trainerwechsel nach der vergangenen Saison für eine richtige Entscheidung: Sie zeigen sich von der Arbeit von Domenico Tedesco überzeugt. 19 Prozent finden die vielen Trainerwechsel in den vergangenen Jahren generell nicht gut und hätten schon an André Breitenreiter lieber länger festgehalten. Dessen Nachfolger Markus Weinzierl hätten nur fünf Prozent ein zweites Jahr eingeräumt.

44 Prozent hätten Thomas Tuchel als Schalke-Trainer abgelehnt: Das zeigt, dass Heidel mit seiner Einschätzung, Tuchels Abschied in Dortmund sei noch zu frisch für einen Wechsel nach Schalke, richtig gelegen hat. Weitere 38 Prozent hätten Bedenken gehabt, weil es in Mainz und Dortmund Ärger um Tuchel gab. Somit hätte sich nur ein geringer Anteil von 18 Prozent der Befragten Tuchel gut auf Schalke vorstellen können.

53 Prozent der Schalke-Fans hätten sich bei der Gesamt-Bewertung der Arbeit von Christian Heidel in dessen ersten Jahr auf Schalke mehr von dem früheren Mainzer Manager versprochen. Immerhin: Sie wollen weiter Geduld aufbringen und räumen Heidel damit mehr Kredit ein als jene 17 Prozent, die für eine Trennung plädieren, wenn auch die kommende Saison schief läuft. Somit sind nur 30 Prozent der Teilnehmer restlos von den Ideen des Managers überzeugt.

81 Prozent der Befragten sind dafür, dass sich Clemens Tönnies in der Öffentlichkeit weiter zurückhält. Diese Summe setzt sich zusammen aus denjenigen, die dem Manager die Führungsrolle zubilligen (48 Prozent) und denjenigen, die immer schon für eine defensive Öffentlichkeitsarbeit des Aufsichtsrats-Vorsitzenden waren (33 Prozent). Nur 19 Prozent wollen, dass Tönnies seine Präsenz wieder erhöht, weil Schalke einen Mann braucht, „der mal auf den Putz haut“.

52 Prozent der Schalke-Fans kritisieren die Einstellung der Spieler: Sie sind der Meinung, dass darin die Hauptursache für die schwachen Leistungen in den vergangenen Jahren zu suchen ist. 19 Prozent ist diese Spieler-Kritik zu einfach, ihnen sind die schlechten Leistungen ein Rätsel. 29 Prozent suchen die Fehler eher beim Schalker Führungspersonal, den jeweiligen Trainern und im Umfeld des Vereins.

37 Prozent finden es gut, dass Schalke für diese Saison nicht so viele neue Spieler geholt hat: Die teuren Zugänge hätten schon im Vorjahr keine Leistung gebracht. 51 Prozent würden sogar insgesamt lieber noch stärker auf die Talente aus der Knappenschmiede setzen. Nur zwölf Prozent der Fans fragen sich, wie die Mannschaft in der kommenden Saison ohne entsprechende Verstärkung besser spielen soll.

34 Prozent glauben, dass Weston McKennie in der kommenden Saison die positive Überraschung in der Schalker Mannschaft wird. Das zeigt, dass viele Experten bei der WAZ-Umfrage mitgemacht haben, weil McKennie gerade erst aus der eigenen Jugend gekommen ist und dem breiten Publikum daher noch gar nicht so bekannt sein kann. Fast gleichauf mit McKennie sehen die Fans in Amine Harit (33 Prozent) die Überraschung der Saison. Die übrigen Stimmen entfallen mit weitem Abstand auf andere Spieler.

55 Prozent der Fans halten die Entscheidung von Christian Heidel für richtig, dass Leon Goretzka diese Saison auf jeden Fall für Schalke spielt. Begründung: Ohne Goretzka wären die Aussichten auf Erfolg sehr viel kleiner. Nicht einmal ein Viertel der Befragten (22 Prozent) findet, dass Schalke bei einem entsprechenden hätte Angebot wirtschaftlich handeln sollen. Und 23 Prozent sind sogar der Meinung, dass Goretzka gar nicht wechseln will und seinen Vertrag auf Schalke noch verlängern wird.

65 Prozent der Befragten halten nichts davon, dass der Fußball heutzutage immer mehr vom Geld bestimmt wird: Sie haben dadurch jetzt schon ein Stück weit die Lust an ihrem Hobby verloren – eine alarmierende Zahl! Weitere 19 Prozent schauen aufgrund dieser Entwicklung kritischer hin, während 16 Prozent dieser Faktor Geld nichts ausmacht, „solange die Ergebnisse stimmen“.

88 Prozent der Fans glauben aber an eine gute Saison: Auch diesen überwältigend hohen Wert hat die WAZ-Umfrage erbracht. Von diesen 88 Prozent hält knapp die Hälfte (42 Prozent) sogar die Champions-League-Qualifikation für ein Ziel, die anderen (46 Prozent) glauben, dass es bei einem guten Verlauf für die Europa League reicht. „Der Druck wird größer...“, sagt Heidel dazu augenzwinkernd und lacht. Dass Schalke ähnlich schlecht wie in der vergangenen Saison abschneiden wird, erwarten nur zwölf Prozent der Teilnehmer: Schalkes Fans gehen optimistisch in die neue Saison.