Neukirchen. Schalke 04 hat sein erstes Testspiel in Österreich gegen Neftchi Baku gewonnen. Tekpetey erzielt das Siegtor. Goretzka und Konoplyanka fehlen.
Am zweiten Tag des Trainingslagers in Österreich trat der FC Schalke 04 zum ersten Testspiel an. Gegner war Neftchi Baku, der achtfache Meister aus Aserbaidschan. Die Königsblauen siegten am Mittwochabend mit 1:0. Der Höhepunkt aus Schalker Sicht war die Einwechslung von Breel Embolo, der 284 Tage für sein Comeback geschuftet hatte und eine halbe Stunde spielen durfte.
In Österreich hatte es den ganzen Tag geregnet, der Rasen im Stadion in Neukirchen am Großvenediger glich einer Seenplatte. Der Test war mehr eine Regenschlacht als ein Fußballspiel. Da half auch die Wasserwalze nicht, mit der die Ordner vor dem Spiel und in der Halbzeit den Platz liefen. "Es waren keine optimalen Bedingungen. Wir sind glücklich, dass wir das Spiel gesund über die Bühne gebracht haben", sagte Trainer Domenico Tedesco.
Konoplyanka zwickt der Rücken
Tedesco verzichtete auf die drei U21-Europameister Max Meyer, Thilo Kehrer und Felix Platte. Confed-Cup-Sieger Leon Goretzka konnte wegen eines Muskelfaserrisses ohnehin nicht spielen. Der 22-Jährige wird mindestens eine Woche ausfallen. Yevhen Konoplyanka meldete sich kurzfristig wegen Rückenbeschwerden ab.
Mit Pablo Insua und Bastian Oczipka standen zwei Neuzugänge in der Startelf. Beide erlebten einen recht ruhigen Abend, weil Baku kaum Aktionen in der Offensive hatte. Bernard Tekpetey und Fabian Reese vergaben in der Anfangsphase die ersten beiden guten Chancen für die Königsblauen. Besser machte es Tekpetey in der 25. Minute, als er Schalke nach schöner Vorarbeit von Fabian Reese in Führung brachte. Reese hatte vor dem Tor quergespielt und Tekpetey den Ball wuchtig unter die Latte geschossen.
Harit spielt auf der Linksaußen-Position
In der Halbzeit wechselte Tedesco acht Mal. Nur Pablo Insua, Fabian Reese und Bernard Tekpetey blieben auf dem Feld. Amine Harit, Schalkes dritter Neuzugang, rückte auf Linksaußen. Kurz nach Wiederanpfiff versuchte es Tekpetey aus 20 Metern, seinen Aufsetzer konnte Torwart Agayev mit Mühe wegfausten. Neftchi Baku kam nach einem Fehlpass von Alexander Nübel in der 50. Minute zur ersten und einzigen guten Chance, Benjamin Stambouli klärte den Ball aus der Gefahrenzone. In der Defensive schlichen sich einige Abspielfehler ein, die allerdings ohne Folgen blieben. In Offensive tat sich ebenfalls wenig - was aber vor allem den Platzbedingungen geschuldet war.
In der 61. Minute schien für die knapp 500 Fans trotz des Dauerregens dann doch noch die Sonne. Breel Embolo feierte nach 284 Tagen sein Comeback.
Der Stürmer hatte nach einer Sprunggelenks-Verletzung neun Monate hart an seiner Rückkehr ins Team gearbeitet. Aus den meisten Zweikämpfen hielt sich der 20-Jährige aber noch zurück. Embolo war überglücklich: "Ich habe mich riesig gefreut, ein paar Minuten zu sammeln. Ich muss jetzt fokussiert bleiben und weiter Gas geben." Sieben Minuten später kam auch der Kapitän zurück. Benedikt Höwedes hatte sich im Mai einer Leisten-Operation unterzogen. Der Weltmeister verlieh der Abwehr auf Anhieb mehr Stabilität.
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